Der US-Software-Konzern Adobe hat eine kostenlose Internet-Version seines Bildbearbeitungsprogramms Photoshop gestartet. Jedem Nutzer stehen zwei Gigabyte Speicherplatz zur Verfügung, so das Unternehmen. Der Software-Spezialist verschärft damit den Wettbewerb um Fotoamateure, die ein einfaches Programm zur schnellen Bearbeitung ihrer digitalen Fotos zum Beispiel fürs Platzieren auf Websites wollen.

Auf dem Markt sind zwar bereits zahlreiche derartige Angebote, Adobe hat jedoch einen besonders guten Ruf als Hersteller der professionellen Photoshop-Software, die bei vielen Fotografen und Designern als Standard gilt. Diese Programme kosten hunderte Euro. Die stark abgespeckte Online-Version Photoshop Express ist das erste kostenlose Photoshop-Produkt. Für eine jährliche Gebühr soll es zusätzliche Funktionen wie mehr Speicherplatz oder einen Druck-Dienst geben.

Die Sache hat allerdings mehrere Haken: Vor einer Bearbeitung müssen die Bilder auf einen Adobe-Server hochgeladen werden. Das ist relativ langsam und mit einem juristischen Fallstrick verbunden. Für die Nutzung des kostenlosen Photoshop muss der Nutzer nämlich die Bildrechte an Adobe abtreten. Adobe darf die Bilder nach Gutdünken veröffentlichen, verändern und damit Geld verdienen - weltweit und unwiderruflich. Außerdem behält sich Adobe das Recht vor, die Fotos an Dritte zu lizenzieren.

Im Netz gibt es diverse kostenlose Bildbearbeitungsprogramme, die ohne das Hochladen von Bildern und das Abtreten von Rechte auskommen, beispielsweise Gimp oder Paint.Net.