Für das umstrittene Transrapid-Projekt in München ist am Baustandort Kassel der erste Triebzug montiert worden. Wie ThyssenKrupp in Kassel mitteilte, wurden Wagenkasten und Unterbau der ersten Triebzug-Sektion zusammengefügt. Nach Fertigstellung des gesamten Zuges bis Februar oder März 2007 solle der Prototyp zunächst auf der Versuchsstrecke im Emsland und nachher in München zum Einsatz kommen, falls die Strecke dort gebaut wird.

Um die Beschäftigung an den Transrapid-Standorten Kassel und München zu sichern, hatte der Bund dem Magnetbahn-Konsortium einen Vorschuss von 113 Millionen Euro zur Fortentwicklung von Antrieb, Betriebsleittechnik und Fahrzeugbau gewährt. Darin enthalten ist der Bau eines ersten Prototyps. Wie viel dieser Zug kostet, wurde nicht beziffert. Im Transrapidbau sind rund 200 Menschen beschäftigt, 170 davon in Kassel und 30 in München. Während die Finanzierung der Transrapidstrecke zum Münchner Flughafen weiter offen ist, läuft in der bayerischen Landeshauptstadt die Planfeststellung für das Projekt.