Technik

Vor dem "Discovery"-Start Nachschub zur ISS gebracht

Eine unbemannte russische Transportkapsel mit Versorgungsgütern hat am Sonntag an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt.

Entgegen ersten Berichten gab es bei der Ankunft des Frachters vom Typ Progress leichte Kommunikationsprobleme. Deshalb erfolgte das Ankoppeln um 2.41 Uhr MESZ manuell und nicht wie geplant automatisch, wie das russische Flugleitzentrum bei Moskau mitteilte. Kommandant Sergej Krikaljow steuerte das Andockmanöver der Transportkapsel.

Die mehr als zwei Tonnen Nutzlast, darunter Lebensmittel, Wasser und Material, dienen der Vorbereitung der im nächsten Monat geplanten Ankunft der US-Raumfähre "Discovery".

Zur Fracht gehörte auch eine Box mit Schnecken. Die Kriechtiere sind allerdings nicht als Sonderverpflegung für die seit April auf der ISS lebenden Astronauten Sergej Krikaljow (Russland) und John Philipps (USA) gedacht. Mit Hilfe der Schnecken sollen die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Organismen erforscht werden.

Es war der 18. Progress-Versorgungsflug seit dem Baubeginn der ISS und der 9. seit Absturz der US-Raumfähre Columbia im Februar 2003. Russische Raumfrachter versorgen seitdem allein die Station mit allem nötigen Material, weil noch immer ein Flugverbot für die US- Raumfähren gilt.

Mit dem Progress-Frachter wurde unter anderem eine neue Digitalkamera zur Raumstation gebracht. Damit soll im Juli der geplante Anflug der nächsten amerikanischen Raumfähre dokumentiert werden. Krikaljow und Philipps sollen Aufnahmen machen um festzustellen, ob die Raumfähre auf dem Hinflug beschädigt wurde. Das Columbia-Unglück war später auf beim Start beschädigte Hitzekacheln am Tragflügel zurückgeführt worden. Durch die Stelle waren beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre heiße Gase eingedrungen. Die sieben Astronauten an Bord starben, sie waren sich des Schadens an der Fähre nicht bewusst.

Quelle: ntv.de

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