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Doppelmord entsetzt Idylle 15-jähriger Franzose tötet seine Eltern

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Die französische Polizei hatte den 15-Jährigen in Montpellier festgenommen.

Die französische Polizei hatte den 15-Jährigen in Montpellier festgenommen.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

In einem 800-Einwohner-Ort im Osten Frankreichs steht ein Haus in Flammen. Bei ihrem Einsatz entdeckt die Feuerwehr zwei Leichen - sie haben Schussverletzungen. Ein paar Tage später wird der 15-jährige Sohn 600 Kilometer südlich in Montpellier festgenommen. Das Dorf ist entsetzt.

Nach dem Fund zweier Leichen in einem abgebrannten Haus in Frankreich hat der 15-jährige Sohn der mutmaßlichen Opfer die Tötung seiner Eltern gestanden. Der Teenager habe gegenüber der Gendarmerie zugegeben, "seine Eltern getötet zu haben", teilte der zuständige Staatsanwalt von Grenoble, Eric Vaillant, mit.

Der 2008 geborene Jugendliche war nach Angaben der Staatsanwaltschaft nach dem Feuer in seinem Elternhaus verschwunden gewesen. Er wurde demnach am Samstagvormittag in Montpellier im Süden des Landes festgenommen. Das Haus der Familie in dem 800-Einwohner-Ort Châteauvillain rund 60 Kilometer vor Lyon war in der Nacht zum vergangenen Montag abgebrannt. In den Trümmern wurden zwei Leichen gefunden, die auch Schusswunden aufwiesen.

Seitdem war nach dem 15-jährigen Sohn gefahndet worden. Die Identifizierung der beiden Leichen lief noch, es handelt sich der Staatsanwaltschaft zufolge aber "mutmaßlich" um die beiden Eltern. Ein zwei Jahre älterer Bruder hatte das Haus am Vorabend des Dramas verlassen, um zu seinem Studienort zu gelangen. Das Fahrzeug, mit dem der 58-jährige Vater üblicherweise zur Arbeit fuhr, ein Citroën Picasso, wurde verlassen im südostfranzösischen Département Drôme gefunden.

Der festgenommene 15-Jährige befindet sich seit Samstag in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen Mordes und Brandstiftung ermittelt. Zu einem möglichen Motiv äußerte sich die Polizei bislang nicht.

Im Ort Châteauvillain lösten der Vorfall und das Geständnis des 15-Jährigen Entsetzen aus. Daniel Gaude, seit 22 Jahren Bürgermeister der Gemeinde, sagte, er sei "fassungslos". "Nichts hat auf so etwas hingedeutet", so Gaude.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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