Panorama

Deutsche überleben Fährunglück 37 Tote vor Sansibar geborgen

Eine vermutlich überfüllte Fähre ist auf dem Weg von Daressalam auf die nahe gelegene Insel Sansibar. Dabei gerät das Schiff in unruhige See, kentert und sinkt. 146 der 250 Passagiere können gerettet werden, darunter auch vier Deutsche. 37 Menschen verlieren ihr Leben. Von den übrigen Insassen fehlt noch jede Spur.

Nach dem schweren Fährunglück vor der Tropeninsel Sansibar haben Retter 37 Tote geborgen. 146 Passagiere sind gerettet worden, unter ihnen auch vier deutsche Passagiere. An Bord des Unglücksschiffes waren auch mehrere europäische Touristen. Die Fähre mit vermutlich weit mehr als 250 Passagieren war in der tansanischen Hafenstadt in See gestochen und offenbar bei starkem Wind in Seenot geraten.

Die genaue Zahl der Passagiere war weiter unklar. Die tansanische Zeitung "The Citizen" berichtete, dass bis zu 400 Menschen an Bord gewesen sein könnten, darunter etwa 30 Kinder. Dutzende Menschen sollen im Innern des Schiffes gefangen sein, das in der stürmischen See umgekippt war.

Zahlreiche Helfer beteiligten sich an der Rettungsaktion. Das Rote Kreuz habe 20 Freiwillige geschickt, um Erste Hilfe zu leisten, erklärte Ubwa Suleman. "Starke Winde werden für die Katastrophe verantwortlich gemacht", sagte er. Ziel der Fähre war die etwa zwei Stunden entfernte Insel Unguja, die Hauptinsel von Sansibar. Das Unglück passierte lokalen Medienberichten zufolge in der Nähe der Insel Pungume, 48 Kilometer von Unguja entfernt.

Das Auswärtige Amt schickte nach Aussage einer Sprecherin einen Botschaftsmitarbeiter nach Sansibar, um sich um die überlebenden Deutschen zu kümmern. Bisher gebe es keine Informationen, dass weitere Deutsche an Bord der Unglücksfähre waren, die am Mittwoch bei starkem Wind gesunken war. Die Botschaft stehe in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden. Nähere Angaben zu den vier Überlebenden machte die Sprecherin nicht. Unter den Geretteten sollen insgesamt zwölf ausländische Touristen gewesen sein.

Erst im September war vor Sansibar eine Fähre gesunken. Von den 800 Passagieren auf der völlig überfüllten "MV Spice Islander" waren mehr als 200 ums Leben gekommen. Der Archipel Sansibar gehört zu Tansania, hat aber eine gewisse Autonomie. Die herrlichen Strände am Indischen Ozean locken jährlich zahlreiche Touristen auf die Inselgruppe.

Quelle: ntv.de, dpa

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