Panorama

Ausbruch im Bayerischen Wald Bayern sucht fünf flüchtige Wölfe

Wölfe leben in der Regel in Familienverbänden.

Wölfe leben in der Regel in Familienverbänden.

(Foto: dpa)

Im Nationalpark Bayerischer Wald leben neun Wölfe in menschlicher Obhut. Sechs von ihnen entkommen vergangene Nacht aus ihrem Gehege. Die Tiere sollen weder gefährlich, noch überlebensfähig sein. Eines ist bereits tot.

Im Bayerischen Wald sind sechs Wölfe aus ihrem Gehege ausgebrochen. Die Tiere seien in der Nacht zum Freitag aus dem mit hohen Zäunen gesicherten Gelände bei Lindberg nahe der tschechischen Grenze entkommen, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Eines der Tiere sei inzwischen von einer Regionalbahn erfasst und getötet worden. Nach den übrigen fünf Wölfen werde gesucht.

Vermutlich entkamen die Wölfe durch ein offenes Gatter an ihrem Gehege. Fremdeinwirkung sei nicht auszuschließen, teilte die Polizei mit. Die Ermittler gehen allerdings nicht von einer Straftat aus.

Die Wölfe sollen nach Angaben des Nationalparks bereits in freier Wildbahn gesichtet worden sein, konnten aber nicht eingefangen werden. Eine Gefahr für Menschen sollen sie nicht darstellen. Dennoch wurde gewarnt, sich ihnen zu nähern oder sie zu fotografieren. Anwohner oder Besucher sollten auf keinen Fall Futter für sie deponieren. Das Gelände wurde für Besucher geschlossen und ein Krisenstab eingerichtet.

Abschuss als letztes Mittel

"Wir setzen mit höchstem Personaleinsatz alles daran, die Tiere wieder einzufangen", sagte der Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Franz Leibl. Rund 30 Mann durchstreiften in einzelnen Trupps das Gebiet, zunächst ohne Erfolg.

Als erste Maßnahme wird derzeit versucht, die Wölfe anzufüttern, um sie zurück in ihr Gehege zu locken. "Sollte das nicht gelingen, kommen Narkosegewehre zum Einsatz", sagte Leibl. Der Abschuss der Tiere sei erst das letzte Mittel.

In dem Gehege lebte ein Wolfsrudel mit neun Tieren. Die Nationalparkverwaltung erklärte, sie hätten ihr gesamtes Leben in menschlicher Obhut verbracht und seien in freier Wildbahn nicht lange überlebensfähig.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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