Panorama

Geld sparen durch Massenadoptionen Berlusconi geht unter die Tierliebhaber

Wieder einmal gelingt es Berlusconi, nach seinem Rücktritt die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sein aktuelles Anliegen: Er möchte streunenden Hunden und Katzen helfen. Eine besondere Rolle spielt dabei auch der Hund seiner Freundin Francesca.

Hündchen Dudu soll Tierfreunde für Berlusconis "Forza Italia" gewinnen.

Hündchen Dudu soll Tierfreunde für Berlusconis "Forza Italia" gewinnen.

(Foto: Facebook)

Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi will die Herzen von Tierfreunden erobern. "Wir müssen eine Mama oder einen Papa für tausende ausgesetzte Hunde und Katzen finden", sagte der Milliardär laut italienischen Medienberichten in einem Telefonanruf bei einem seiner Fanclubs in Rom. Durch diese Maßnahme würden "mehr als zehn Millionen Italiener, die einen Hund oder eine Katze haben, uns mit Zuneigung begegnen".

In dem Anruf schätzte Berlusconi, dass durch Massenadoptionen für Tiere jedes Jahr 260 Millionen Euro gespart werden könnten, die sonst für Zwinger ausgegeben werden müssten. Die italienische Tier- und Umweltschutzorganisation AIDAA sagte der Zeitung "La Stampa", Berlusconi unterschätze die Zahl der streunenden Tiere im Land. Diese betrage 750.000. Die Organisation erneuerte ihr Angebot an den Ex-Regierungschef, bei ihr gemeinnützige Arbeit abzuleisten.

Der Vorsitzende der rechtsgerichteten Partei Forza Italia war im vergangenen Jahr in einem Verfahren um Steuerbetrug bei seinem Medienkonzern Mediaset zu einem Ämterverbot und einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Die Haftstrafe muss der 77-Jährige wegen seines hohen Alters nicht antreten. Im April soll deshalb ein Gericht darüber entscheiden, ob er unter Hausarrest gestellt wird oder gemeinnützige Arbeit leisten muss.

Tierlieb zeigt sich Berlusconi auch mit einem Internetauftritt des Hundes, den seine 28-jährige Freundin Francesca Pascale in den Haushalt mitbrachte. Der weiße Malteser-Terrier Dudu hat eine eigene Facebook-Seite, auf der er für die Forza Italia wirbt.

Quelle: ntv.de, lou/AFP

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