Vulkan auf Sizilien bricht aus Der Ätna spuckt Lava
11.11.2023, 10:39 Uhr Artikel anhören
Zuletzt brach der Ätna Mitte August aus.
(Foto: via Reuters)
Der Ätna auf Sizilien ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Das stellt er nun wieder unter Beweis: In der Nacht zum Samstag schleudert er glühendes Geröll in die Luft, ein Lavastrom fließt langsam den Berg hinab. Eine größere Aschewolke ist bislang aber nicht entstanden.
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat sich Europas größter aktiver Vulkan Ätna wieder zu Wort gemeldet. Der mehr als 3300 Meter hohe Berg spuckte in der Nacht größere Mengen Lava aus. Aus der Ferne war zu sehen, wie das glühende Geröll in der Dunkelheit nach oben geschleudert wurde und dann langsam den Berg hinab floss. Insbesondere am Südostkrater ist der Vulkan aktiv.
Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) erhöhte die Alarmstufe von Gelb auf Orange. Berichte über Schäden gibt es zunächst jedoch keine. Auch ging kein größerer Ascheregen ab. Der Betrieb am Insel-Flughafen Catania läuft deshalb weiter wie üblich.
Der sichere Vulkan
Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Das gesamte Ätna-Massiv erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 1200 Quadratkilometern und gehört seit 2013 zum Weltnaturerbe. In den vergangenen Jahrzehnten ist er mehrfach ausgebrochen - zuletzt in diesem Sommer. Wegen der massiven Aschewolke musste der Flughafen auf Sizilien schließen. Vor zwei Jahren sorgte der Ätna für Schlagzeilen, als er innerhalb von sechs Monaten so viel vulkanisches Material ausstieß, dass er um fast 30 Meter an Höhe gewann.
Die meisten Ausbrüche des Ätna werden als schwache vulkanische Aktivität eingestuft. Dazu gehören Aschefahnen, Lavafontänen und strombolianische Explosionen - leichte Magmastöße, die aber dennoch häufig zu beobachten sind. Selten gefährden sie Besucher oder Bewohner der Region. Der größte "Störfaktor" ist die Asche, die bei Ausbrüchen die umliegenden Städte überzieht.
Auch wenn der Ätna als sicherer Vulkan gilt, hin und wieder wird er doch zur Bedrohung für die Menschen. Im Jahr 1928 wurde die gesamte Stadt Mascali ausgelöscht. In den 1990er-Jahren bedrohten Lavaströme die Stadt Zafferana Etnea und mussten durch das Graben von Kanälen abgeleitet werden. 2002 zerstörten Lavaströme Geschäfte, Hotels und Restaurants in der Gegend von Piano Provenzana.
Quelle: ntv.de, hny/dpa