Panorama

20.000 Euro im Bus entdeckt Ehrliche Finderin geht fast leer aus

dorison.JPG

In Hamburg entdeckt eine Frau eine Plastiktüte mit 20.000 Euro darin. Als ehrliche Bürgerin übergibt sie das Geld der Polizei und hofft auf den gesetzlichen Finderlohn. Ein unbekannter Paragraf macht ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Eine Frau findet in einem Stadtbus in Hamburg 20.000 Euro in bar und gibt das Geld bei der Polizei ab. Auch einige Tage nach dem Fund meldet sich laut Hansestadt noch kein Besitzer. Sollte es sechs Monate dabei bleiben, könnte sich die ehrliche Finderin über das Geld freuen - im Normalfall zumindest.

Denn weil die Hamburgerin das Geld in einem Bus und nicht auf der Straße fand, würde die Stadt das kleine Vermögen einkassieren. Dafür ist der relativ unbekannte Paragraf 978 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) verantwortlich. Dieser besage, dass im öffentlichen Nahverkehr und bei Behörden gefundenes Geld auch im Besitz der Stadt bleibe, wie ein Sprecher des Bezirksamts Altona erklärte.

Und damit noch nicht genug: Wegen der Sonderregelung halbiert sich auch der gesetzliche Finderlohn von drei Prozent. Statt wie üblich mit 600 wird die Frau mit 300 Euro für ihre Ehrlichkeit belohnt. "Ich habe das Gefühl, als ehrliche Finderin auch ein bisschen die Dumme zu sein", sagte die Frau dem "Hamburger Abendblatt".

Die Geldscheine hatten dem Bericht zufolge vergangenen Dienstag säuberlich gerollt in einer bunten Plastiktüte auf einem Sitz gelegen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen