Panorama

Inverclyde wird "Twinverclyde" Erster Schultag für 15 Zwillingspaare

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Der schottische Bezirk Inverclyde ist für Zwillinge bekannt. So lag dort schon 2014 die Zahl der Mehrlingsgeburten um 47 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt. Für einen großen Schwung Zwillingspaare steht nun wieder ein wichtiges Lebensereignis bevor: die Einschulung (zu zweit).

Lehrerinnen und Lehrer im schottischen Bezirk Inverclyde sehen bald wieder doppelt. In dem Verwaltungsgebiet beginnen in der kommenden Woche gleich 15 Zwillingspaare mit der Schule - der zweithöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Nur 2015 waren es mit 19 noch mehr. Eine Woche vor dem Schulstart trafen sich am Mittwoch 13 Geschwisterpaare in einer Grundschule der Stadt Greenock westlich von Glasgow und führten ihre neuen Uniformen vor. In einem Video präsentieren sich dann einzelne Zwillingspaare und herzen sich auch.

Inverclyde ist für Zwillinge bereits bekannt - und nutzt deshalb auch selbst augenzwinkernd den Spitznamen "Twinverclyde", nach dem englischen Wort "twin" für Zwilling. So lag etwa 2014 die Zahl der Mehrlingsgeburten in dem Bezirk um 47 Prozent über dem schottischen Durchschnitt.

Warum es ausgerechnet in Inveryclde so viele Mehrlinge gibt, ist unbekannt. Einer Studie vom März 2021 zufolge liegt die Zahl der Zwillingsgeburten weltweit auf einem Rekordstand. Gründe für die deutliche Zunahme seien eine stärkere Verbreitung von künstlicher Befruchtung mit einer deutlich größeren Wahrscheinlichkeit von Mehrlingsgeburten sowie ein höheres Alter vieler Mütter und der höhere Einsatz von Verhütungsmitteln, so das internationale Forscher-Trio um den Soziologen Christiaan Monden von der Universität Oxford. Demnach ist zwischen der ersten Hälfte der 1980er Jahre und dem Beginn der 2010er Jahre die Zahl der Zwillingsgeburten um ein Drittel gestiegen sei, von gut 9 auf 12 je 1000 Geburten.

Die Studienautoren schätzen, dass weltweit jedes Jahr etwa 1,6 Millionen Zwillingspaare zur Welt kommen, eines von 42 Neugeborenen ist Zwilling. In Deutschland war 2019 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sogar jedes 27. Neugeborene ein Mehrlingskind, zumeist ein Zwilling. Das entsprach einem Anteil von 3,7 Prozent - 1982 waren es noch 1,9 Prozent.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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