Guo Bin die Augen ausgestochen Es war wohl die Tante
04.09.2013, 10:41 UhrKann das unfassbare Verbrechen an einem kleinen Jungen doch noch aufgeklärt werden? Nach der grausamen Verstümmelung eines Sechsjährigen in China verdächtigt die Polizei eine Tante, dem Jungen die Augen ausgestochen zu haben. Die Tante gelte mittlerweile als Hauptverdächtige, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Frau nahm sich demnach wenige Tage nach der Tat durch den Sprung in einen Dorfbrunnen das Leben. Sie war die Frau des älteren Bruders vom Vater des sechsjährigen Guo Bin.
Der Junge aus der nördlichen Provinz Shanxi war blutüberströmt entdeckt worden, nachdem er nicht vom Spielen draußen zurückgekehrt war. Die ausgestochenen Augen des Kinds, das mit einer Gaumenspalte zur Welt gekommen war, wurden in der Nähe gefunden. Berichten zufolge war die Tat von einer Frau mit hell gefärbtem Haar begangen worden, die den Jungen auf ein Feld gelockt habe. Nach Polizeiangaben war er vor seiner Verstümmelung unter Drogen gesetzt worden. Auf der Kleidung der Tante fanden sich Blutspuren ihres Neffen. Auch andere Indizien deuteten demnach auf ihre Täterschaft hin.
Berichte, an den ausgestochenen Augen habe die Hornhaut gefehlt, hatten zunächst zu Spekulationen geführt, der Junge sei Opfer von skrupellosen Organhändlern geworden. Die Polizei teilte aber später mit, die Hornhaut sei nicht abgetrennt gewesen. Der Vorfall hatte die chinesische Öffentlichkeit schockiert. In Internetforen forderten viele Nutzer eine harte Bestrafung des Täters.
Der Junge findet sich in der Wirklichkeit seit der Tat nicht mehr zurecht. Noch begreift der Sechsjährige nicht, dass er plötzlich blind ist. Er frage ständig seine Eltern, warum es dunkel sei und die Morgendämmerung ausbleibe. Es breche ihm das Herz, Guo über sein Schicksal aufzuklären, sagte sein Onkel kürzlich. "Wir können ihm nur sagen, dass seine Augen verletzt sind und es ihnen bei Abnahme des Verbands besser gehen wird."
Quelle: ntv.de, AFP