Panorama

Lage des Schiffes ist stabil Experten betreten "Lisco Gloria"

Die Außenhaut des Schiffs wird mit Wasser gekühlt.

Die Außenhaut des Schiffs wird mit Wasser gekühlt.

(Foto: dpa)

Die Temperaturen auf der Fähre "Lisco Gloria" sind so weit gesunken, dass erstmals Rettungskräfte das ausgebrannte Schiff betreten können. Sie sollen zunächst Restfeuer ausfindig machen und dann das Abpumpen des Wassers vorbereiten.

Nach dem Brand auf der Ostseefähre "Lisco Gloria" sind erstmals Lösch- und Bergungsspezialisten auf dem Schiff tätig. Wie die dänische Seenotrettungszentrale mitteilte, hat sich die Temperatur auf dem südlich der Insel Langeland ankernden Schiff so weit gesunken, dass drei Spezialisten an Bord gehen konnten.

Die Schlagseite der Fähre hatte zuvor immer mehr abgenommen. Experten bezeichneten die Situation trotz der schweren Schäden am Schiff als stabil. Öl war nicht ausgetreten. Auch die Gefahr, dass Treibstoff ausläuft, sei nur noch gering, sagte der Einsatzleiter der dänischen Marine. Seinen Angaben zufolge befinden sich 200 Tonnen Treibstoff an Bord der Fähre, bislang sei aber nichts davon ausgetreten.

Ausgebrannte Lastwagen auf einem Deck der "Lisco Gloria".

Ausgebrannte Lastwagen auf einem Deck der "Lisco Gloria".

(Foto: dpa)

Das 200 Meter lange Schiff war in der Nacht zum Samstag nördlich von Fehmarn bei einer Fahrt von Kiel nach Klaipeda in Litauen . Die 236 Passagiere und die Besatzung wurden gerettet und auf die Fähre "Deutschland" gebracht.

Kleine Restbrände löschen

Angesichts der hohen Temperaturen hatte die Feuerwehr bisher nicht an Bord gehen können. Die drei Spezialisten der niederländischen Bergungsfirma Smit sollen nun zunächst mögliche kleine Restbrände löschen, hieß es weiter.

Danach besteht ihre wichtigste Aufgabe darin, das Abpumpen von Löschwasser aus der "Lisco Gloria" aus den unteren Decks und dem Autodeck vorzubereiten. Anschließend soll das Schiff in einen Hafen geschleppt werden, um Schäden zu begutachten und die Brandursache zu klären.

Als wahrscheinlichste Unglücksursache gab das Kieler Innenministerium ein defektes Aggregat an einem Lastwagen an. Ein Besatzungsmitglied habe noch vergeblich zu löschen versucht und dann den Kapitän informiert, der gegen Mitternacht Alarm auslöste.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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