Schicksal dutzender Kumpel unklar Explosion erschüttert Schacht in Ostukraine
04.03.2015, 11:42 Uhr
Bei einem Unglück in einer ukrainischen Mine ist mindestens ein Mensch getötet worden. Zuvor war von 32 Opfern die Rede. Der Unglücksschacht liegt im Rebellengebiet. Offenbar sind noch Dutzende Kumpel unter Tage eingeschlossen.
Nach einem Bergwerksunglück im Osten der Ukraine ist das Schicksal dutzender eingeschlossener Kumpel unklar, mindestens ein Bergmann ist ums Leben gekommen. In der Region unter Kontrolle der Separatisten hatte es in einem Stollen offenbar eine Explosion gegeben. In den ersten Meldungen war von 32 Toten die Rede, der Parlamentspräsident hat die Zahl inzwischen nach unten korrigiert.
Die Kumpel sind im Schacht Sassjadko unter Tage eingeschlossen. Nach Gewerkschaftsangaben waren zum Zeitpunkt des Unglücks 207 Arbeiter in der Mine.
"Helfer sind bislang noch nicht zum Ort der Explosion vorgedrungen. Sie versuchen erst das giftige Gas zu beseitigen und werden dann in die Tiefe steigen", sagte Wladimir Tsymbalenko vom Sicherheitsdienst der örtlichen Mine am Morgen.
Die Informationslage vor Ort ist wegen des Krieges schwierig, das Ausmaß des Unglücks unklar. In der Vergangenheit gab es in den unsicheren Bergwerken der Ostukraine immer wieder schwere Explosionen mit vielen Toten. Da in großen Tiefen Kohle abgebaut wird, bildet sich dort oft Grubengas, das hochexplosiv ist.
Bergbau ist der größte Wirtschaftszweig im Donbass. Rund 500.000 Menschen sind hier beschäftigt.
Quelle: ntv.de, ghö/bdk/rts/dpa