Panorama

Yacht nicht versteuert Flavio Briatore soll in den Knast

Noch ist Briatore auf freiem Fuß. Und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben, seine Anwälte haben schon Berufung angekündigt.

Noch ist Briatore auf freiem Fuß. Und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben, seine Anwälte haben schon Berufung angekündigt.

(Foto: imago/Independent Photo Agency)

Flavio Briatore muss seinen Jetset-Lifestyle womöglich bald gegen Gefängnisalltag eintauschen. Dem einstigen Formel-1-Manager wird wegen Steuerhinterziehung der Prozess gemacht. Das Gericht verurteilt ihn zu 18 Monaten Haft. Damit kommt er noch gut weg.

Der frühere Rennstall-Chef Flavio Briatore ist in einem Berufungsprozess wegen Steuerhinterziehung zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht in Genua habe die zunächst verhängte Strafe von 23 Monaten Gefängnis um fünf Monate verringert, weil einige Vorwürfe inzwischen verjährt seien, berichten italienische Medien. Die Staatsanwaltschaft hatte demnach in dem Berufungsverfahren eine vierjährige Haftstrafe für den früheren Freund von Top-Model Heidi Klum verlangt.

Briatores Anwälte wollen auch gegen das Berufungsurteil Einspruch einlegen, wie es in den Berichten weiter hieß. In dem Verfahren geht es um die mehrere Millionen Euro teure Yacht "Force Blue", die 2010 beschlagnahmt wurde. Das 63 Meter lange Luxusschiff ist auf den Cayman-Inseln registriert. Briatore gab an, er sei nicht der Besitzer der Yacht und müsse sie daher auch nicht versteuern. Er habe sie vielmehr von einem Unternehmen gemietet, das auf  den Jungferninseln registrierten ist.

Die Steuerfahnder legen Briatore jedoch zur Last, dass er der Eigentümer eben jenes Unternehmens und damit auch der Super-Yacht sei. Briatore wurde für schuldig befunden, 3,6 Millionen Euro an Mehrwertsteuer nicht bezahlt zu haben und zwischen 2006 und 2010 mehr als 800.000 Euro an Treibstoffsteuern schuldig geblieben zu sein.

Der lange als Playboy bekannte Briatore war früher einmal mit Heidi Klum zusammen. Aus der kurzen Beziehung stammt Tochter Leni, die das deutsche Model 2004 zur Welt gebracht hatte. Briatore galt früher als einer der einflussreichsten Personen der Formel 1, musste aber 2009 nach der sogenannten "Gate-Crash-Affäre" seinen Posten als Chef des Renault-Rennstalls räumen. Um sein Auskommen muss er sich dennoch nicht sorgen, er betreibt unter anderem die Modelinie Billionaire Couture und die Edeldisko BIllionaire Club auf Sardinien.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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