Guzmáns spektakuläre Flucht Gefängnismitarbeiter festgenommen
18.07.2015, 08:30 Uhr
Nach dem Entflohenen wird mit Hochdruck gefahndet.
(Foto: dpa)
Ohne die Hilfe der Wächter hätte die Flucht des Drogenbosses "El Chapo" nicht gelingen können, da sind sich die mexikanischen Behörden sicher. Inzwischen haben sie die ersten Wärter unter Verdacht, die sich nun selbst im Gefängnis wiederfinden.
Nach der spektakulären Flucht des Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán aus einem mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis sind sieben Gefängnismitarbeiter festgenommen worden. Die Verdächtigen seien in ein Bundesgefängnis gebracht worden, teilten die mexikanischen Behörden mit. Am vergangenen Sonntag waren zunächst 22 Mitarbeiter festgenommen worden, unter ihnen der Gefängnisdirektor; ob dieser nun auch in Haft kam, wurde nicht mitgeteilt. Die Behörden gehen davon aus, dass der Drogenboss Helfer beim Gefängnispersonal hatte.
Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto versprach die erneute Verhaftung des entflohenen Drogenbosses. "Die Behörden arbeiten hart dafür, diesen Verbrecher wieder zu fassen", sagte der Staatschef. "Die einzige Möglichkeit, diese Schande wieder gut zu machen, ist seine Festnahme."
Oberstes Ziel: Festnahme
Guzmán war am Samstag durch einen Tunnel aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Altiplano geflohen. Es war bereits der zweite Ausbruch des Chefs des Sinaloa-Kartells. "Mit Mut, Courage und Entschlossenheit haben wir ihn gefasst, auf die gleiche Weise werden wir ihn erneut festnehmen", sagte Peña Nieto.
Guszmán zeitweise der meistgesuchte Verbrecher der Welt und milliardenschwerer Chef des Sinaloa-Drogenkartells, war im Jahr 1993 in Guatemala geschnappt worden. Der 58-Jährige,konnte jedoch acht Jahre später ein erstes Mal aus dem Gefängnis ausbrechen. Nach 13 Jahren auf der Flucht fassten ihn mexikanische Fahnder schließlich im Februar 2014 mit Hilfe der US-Drogenbehörde in einem Badeort des Bundesstaats Sinaloa.
Quelle: ntv.de, sba/AFP