Panorama

30 Spieler und Zuschauer beteiligt Hamburger Amateurvereine prügeln sich

Fünf rote Karten verteilte der Schiedsrichter vor der Prügelei an die Gastmannschaft.

Fünf rote Karten verteilte der Schiedsrichter vor der Prügelei an die Gastmannschaft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der deutsche Amateurfußball ist für seine raue Gangart bekannt, in den meisten Fällen geht es aber doch fair zu. In Hamburg allerdings kommt es beim Spiel zwischen Poppenbüttel und Schnelsen zu Schlägen und Tritten. Acht Streifenwagen rücken an.

In Hamburg ist ein Amateurfußballspiel am Dienstagabend völlig aus dem Ruder gelaufen. Aufgrund von Meldungen über eine Schlägerei zwischen 30 Spielern und Zuschauern seien acht Streifenwagen entsandt und der mutmaßliche Hauptprovokateur wegen des Verdachts der Körperverletzung zwischenzeitlich festgenommen worden, erklärte die Polizei.

Nach den Ermittlungen der Beamten soll der 42-Jährige schon während des Spiels zwischen den Mannschaften SC Poppenbüttel II und Germania Schnelsen II, das der Schiedsrichter schließlich nach fünf roten Karten für die Gastmannschaft abbrach, mehrfach Spieler und Anhänger beleidigt haben. Nach dem vorzeitigen Ende schleuderte er dann angeblich einen Regenschirm mit der Spitze zuerst auf die Betreuer der Heimmannschaft aus Poppenbüttel.

Erfolgreiche Sofortfahndung

Während der sich daraus entwickelnden weiteren Auseinandersetzung soll der Verdächtige auf und neben dem Spielfeld mehrere Anwesende mit Schlägen und Tritten attackiert haben, was zu einer weiteren Eskalation zwischen Anhängern und Spielern beider Teams führte.

Ein 60-Jähriger erlitt dabei eine Platzwunde, wollte sich allerdings nicht in ärztliche Behandlung begeben. Beim Eintreffen der Polizisten hatte sich die Lage aber schon wieder beruhigt. Der 42-jährige mutmaßliche Haupttäter hatte sich vom Ort des Geschehens entfernt, wurde allerdings bei einer Sofortfahndung doch noch gefasst.

Die örtlich zuständige Abteilung des Landeskriminalamts übernahm die Ermittlungen, der Mann wurde nach Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Haftgründe hätten nicht vorgelegen, erklärte die Polizei. Der deutsche Amateurfußball kämpft seit längerem gegen zunehmende Gewalt. Auch in Hamburg gab es bereits mehrfach Zwischenfälle.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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