Fernsehjournalist des Kalten Krieges Lothar Loewe ist tot
23.08.2010, 17:20 Uhr
Egon Bahr (l.) und Lothar Loewe 1997 im Kriminalgericht Berlin-Moabit während des DDR-Politbüro-Prozesses.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Der Fernsehjournalist Lothar Loewe, der 1976 wegen seiner Berichterstattung aus der DDR ausgewiesen wurde, ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren in Berlin, teilte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit. Die DDR-Führung hatte ihm verübelt, dass Loewe damals sagte: "Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen."
Der 1929 in Berlin geborene Journalist war ARD-Korrespondent in Washington, Moskau und Ost-Berlin. Er berichtete unter anderem über die Selbstverbrennung des ostdeutschen Pfarrers Oskar Brüsewitz.
Von 1983 bis 1986 war er Intendant des Senders Freies Berlin (SFB), einem der RBB-Vorgänger. "Er war und blieb immer Reporter. Sobald die Aktualität rief, war er da", sagte RBB-Intendantin Dagmar Reim.
Quelle: ntv.de, dpa