Panik in Istanbuls Touristenzentrum Mann feuert wild um sich
30.11.2011, 12:11 UhrMit einer Pumpgun und einem Patronengürtel ausgestattet, marschiert ein Mann in das Touristenzentrum von Istanbul und eröffnet das Feuer. Zwei Menschen werden verletzt, ehe die Polizei den Angreifer erschießt. Der Istanbuler Gouverneur behauptet, hinter der Tat standen persönliche Motive.
Türkische Sicherheitskräfte haben an dem bei Touristen beliebten Topkapi-Palast in Istanbul einen bewaffneten Angreifer erschossen. Der Täter hatte wild um sich gefeuert und mindestens zwei Menschen verletzt. Aus dem von einer hohen Mauer umgebenen Palastgelände waren minutenlang Schüsse zu hören, wie türkische Fernsehsender berichteten. Besucher brachten sich in Sicherheit.
Ein Soldat und Parkplatzwächter wurden von Schüssen verletzt. Augenzeugen sagten, der mit einer Schrotflinte und einem um die Schulter gelegten Patronengurt bewaffnete Angreifer habe einem am Eingangstor stehenden Wachsoldaten sein Sturmgewehr Modell G3 abgenommen. Er habe "Allahu akbar (Gott ist groß)" gerufen und geschossen. Bilder zeigten ihn mit Mütze und einem dunklen Mantel.
Persönliches Motiv?
Der Gouverneur von Istanbul, Hüseyin Avni Mutlu, sagte unmittelbar nach dem Angriff, der Schütze habe persönliche Gründe für seine Tat. Es blieb unklar, worauf Mutlu diese Informationen stützte. Türkische Fernsehsender berichteten, der Täter habe noch längere Zeit gefeuert und dann erklärt, er wolle sich ergeben. Als er erneut auf die Polizei geschossen habe, sei er getötet worden.
Die Polizei hatte das Gelände und den Platz, auf dem sich auch die Blaue Moschee befindet, geräumt. Notarztwagen warteten auf den Einsatz. Die beiden Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Der Topkapi-Palast war früher Wohnsitz der osmanischen Sultane und Sitz der Führung des einstigen Weltreiches. Er ist heute ein Museum, das täglich Tausende Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Das Palast auf der europäischen Seite von Istanbul ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen in der Türkei.
Quelle: ntv.de, dpa