Panorama

Auf defekter Rolltreppe Mutter rettet Kind vor dem sicheren Tod

Auf einer Rolltreppe fand die 30-Jährige den Tod.

Auf einer Rolltreppe fand die 30-Jährige den Tod.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es ist ein furchtbarer Unfall: Eine Mutter fährt mit ihrem Kind in einem großen Einkaufszentrum auf der Rolltreppe. Plötzlich tut sich unter ihr der Boden auf. Bevor sie in den sicheren Tod stürzt, rettet sie ihr Kind.

Mit großer Anteilnahme haben Hunderttausende Chinesen auf Bilder von einer Frau reagiert, die im letzten Moment ihr Kleinkind rettet, bevor sie selbst einen tödlichen Unfall erleidet. Auf dem schwer erträglichen Video, das von einer Überwachungskamera aufgenommen wurde,  ist zu sehen, wie die 30-jährige Xiang Liujuan in einem Einkaufszentrum in Jingzhou in der Provinz Hubei morgens gegen 10 Uhr mit ihrem zweijährigen Sohn die Rolltreppe vom sechsten in den siebten Stock hochfährt.

Zu diesem Zeitpunkt deutet nichts auf das spätere Unglück hin. Oben angekommen, hebt sie das Kind hoch, wie es täglich unzählige Eltern am Ende einer Rolltreppe tun. Plötzlich tut sich unter ihr der Boden auf - offenbar war nach einer Wartung der Rolltreppe die Abdeckung am Ausstieg nicht richtig befestigt worden. Daraufhin wird die Frau vom Mechanismus der Rolltreppe erfasst und hineingezogen.

Geistesgegenwärtig gelingt es Xiang noch, den Kleinen nach vorne zu schieben. Eine Verkäuferin kann ihn schnappen und in Sicherheit bringen. Vergeblich versuchen zwei Verkäuferinnen der jungen Mutter die Hand entgegenzustrecken. Doch jede Hilfe kommt zu spät. Es dauerte Stunden, bis Feuerwehrleute den leblosen Körper des Opfers aus der Rolltreppe herausholten, wie es in einem Bericht der "Wuhan Evening News " hieß. Chinesischen Medien zufolge war die Frau gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn einkaufen. Er hatte die Rolltreppe jedoch noch nicht betreten.

Das Unglück ereignete sich am Samstag und wurde von einer Überwachungskamera in dem Kaufhaus Anliang aufgezeichnet. In China war es eines der Topthemen auf Nachrichtenseiten im Internet. Mehr als eine halbe Million Menschen bekundeten am Morgen ihre Betroffenheit im Kurzbotschaftendienst Sina Weibo. Häufig posteten sie virtuelle Kerzen zum Gedenken an die mutige Mutter. Lokale Behörden untersuchen nun, wie es zum dem schrecklichen Unfall kommen konnte.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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