Metrounglück weiter ungeklärt Opferzahl in Moskau steigt nochmals
16.07.2014, 08:05 Uhr
Die Reparaturarbeiten in dem Metro-Tunnel dauern immer noch an.
(Foto: AP)
Die Dimensionen des Unglücks werden erst nach und nach klar: Bei dem Unfall eines Moskauer Metro-Zuges sterben 22 Menschen. Viele liegen aber immer noch mit schweren Verletzungen in Kliniken. Die erschütterte russische Metropole begeht heute einen "Tag der Trauer".
Nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Moskauer Metro ist die Zahl der Toten auf 22 gestiegen. Ein weiterer Passagier starb an seinen Verletzungen, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf Behörden meldete. Mehr als 120 der rund 180 Verletzten des U-Bahn-Unglücks werden noch in Kliniken behandelt.
An den Metrostationen "Slawjanski Boulevard" und "Park Popedy" dauern die Reparaturarbeiten an. Waggons der U-Bahn waren am Vortag in dem Tunnel zwischen den Haltepunkten entgleist. Ermittler gehen von einer technischen Ursache aus.
Medien berichten, dass in der Nacht zum Dienstag an den Weichen gearbeitet worden sei. Möglicherweise könnte ein fehlerhafter Stellmechanismus an der Weiche zum Entgleisen der Waggons geführt haben. Der Verdacht richtet sich gegen Arbeiter sowie einen Metro-Mitarbeiter, der nach Abschluss der Arbeiten die Anlage nicht noch einmal überprüft habe, berichtete das Internetportal "lifenews.ru".
Die Waggons waren bei Tempo 70 mitten im Berufsverkehr entgleist. Wegen des Unglücks setzt die Metro immer noch Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. In der russischen Hauptstadt wurde ein "Tag der Trauer" ausgerufen. Es war das schwerste Unglück in der fast 80-jährigen Geschichte der Metro.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa