Panorama

Raser werden zur Kasse gebeten Polizei plant neuen Blitz-Marathon

Aus dem Kofferraum eines zivilen Fahrzeuges blitzt ein Laser.

Aus dem Kofferraum eines zivilen Fahrzeuges blitzt ein Laser.

(Foto: dpa)

Kommende Woche sind erneut tausende Polizisten im Einsatz, um deutschlandweit Raser zu kontrollieren - eine Aktion, um die Kassen zu füllen oder vor den Gefahren zu schnellen Fahrens zu warnen? Fünf Bundesländer verzichten auf die intensiven Kontrollen.

In der kommenden Woche gibt es in weiten Teilen Deutschlands wieder einen Blitz-Marathon mit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen der Polizei. Bei der Aktion mit Tausenden Polizisten an unterschiedlichen Stellen sind am Donnerstag die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern mit dabei. Außerdem beteiligen sich Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Nicht dabei sind in diesem Jahr mindestens fünf Bundesländer: Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bremen. Noch offen war die Entscheidung zunächst in Mecklenburg-Vorpommern sowie im Saarland.

Auch in mehr als 20 weiteren europäischen Staaten werde geblitzt, teilte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger vor einigen Tagen mit. Die Aktion dauere von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr - in den vergangenen Jahren war meist 24 Stunden lang kontrolliert worden. Doch Experten meinen, die Wirksamkeit sei beim jetzt gewählten Zeitraum höher.

Der Blitz-Marathon kann nach einer ADAC-Mitteilung einen Beitrag leisten, den Verkehrsteilnehmern die Gefahren von zu schnellem Fahren bewusst zu machen und sie zu sensibilisieren. Dies geschehe auch dadurch, dass Medien bereits Tage vor der Aktion darüber berichten. Der Club empfiehlt aber, die Geschwindigkeitsüberwachung auf notorische Raser zu fokussieren. Dazu müsse vorrangig nachts, an Wochenenden und auf Motorradstrecken kontrolliert werden. Die massenhafte Kontrolle und Ahndung geringfügiger Überschreitungen im Berufsverkehr fülle zwar Kassen, trage aber kaum zu mehr Verkehrssicherheit bei.

Beim Blitz-Marathon im vergangenen Jahr hatte die Polizei in Deutschland mehr als 91.000 Raser erwischt. Den offiziellen Angaben zufolge waren knapp drei Prozent der kontrollierten 3,2 Millionen Fahrzeuge zu schnell unterwegs.

Quelle: ntv.de, ahe/dpa

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