Panorama

Undichte Flasche mit Silangas Zwei Tote bei Gasexplosion auf Bosch-Firmengelände

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Zwei Menschen sterben bei der Explosion, ein weiterer erleidet ein Knalltrauma.

Zwei Menschen sterben bei der Explosion, ein weiterer erleidet ein Knalltrauma.

(Foto: imago images/Eibner)

Halbleiter, Sensoren und Steuergeräte sind die Kernprodukte am Bosch-Werk in Reutlingen. Für deren Herstellung benötigt man auch Silangas, das sich allerdings schon bei Kontakt mit Luft entzünden kann. Zwei Arbeitern im Werk wird dies zum Verhängnis.

Durch die Explosion von ausströmendem Gas auf einem Firmengelände in Reutlingen sind zwei Arbeiter getötet worden. Die beiden Männer im Alter von 44 und 52 Jahren untersuchten eine undichte Flasche mit hochentzündlichem Silangas, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt mitteilte. Dabei kam es aus zunächst unklaren Gründen zur Detonation. Ermittlungen liefen.

Nach Angaben der Polizei hatten die Beschäftigten die undichte Flasche ins Freie gebracht, nachdem Warnmelder einen Gasaustritt angezeigt hatten. Die beiden Männer hielten sich in der Nähe auf und wurden von der Explosion erfasst. Der 52-Jährige starb noch vor Ort, der 44-Jährige erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.

Ein weiterer Arbeiter erlitt ein Knalltrauma und wurde leicht verletzt. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen zur Klärung des Hergangs auf. Auch andere Stellen waren eingebunden, darunter die Gewerbeaufsicht.

Silan ist ein Spezialgas, das sich laut Herstellern schon bei Kontakt mit der Luft selbst entzünden kann. Es wird unter anderem bei der Herstellung von Halbleitern und als Grundstoff für die chemische Industrie eingesetzt. Halbleiter, Sensoren und Steuergeräte sind die Kernprodukte am Bosch-Standort in Reutlingen.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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