Hauptstadt Seoul unter Wasser Soldaten kämpfen gegen Fluten
28.07.2011, 15:28 Uhr
Die ist eigentlich eine Stadtautobahn der Hauptstadt.
(Foto: AP)
Innerhalb der vergangenen drei Tage ist in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul so viel Regen gefallen, wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Straßen Seouls stehen unter Wasser, tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen, es gibt bereits über 50 Tote. Nun soll die Armee bei der Bekämpfung der Fluten helfen.
Wegen der verheerenden Regenfälle in Südkorea mit mindestens 53 Todesopfern sind nun zehntausende Soldaten in den Flutgebieten im Einsatz. Etwa 40.000 Soldaten mit schwerem Gerät kämpfen gegen die Folgen von Überschwemmungen und Erdrutschen, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Laut Katastrophenschutz werden 14 Menschen vermisst, Tausende mussten wegen Hochwassers ihre Häuser verlassen.
Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage hatten in Südkorea Erdrutsche und Überschwemmungen verursacht. Dabei kamen nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 53 Menschen ums Leben. Zudem wurden mehr als 1300 Häuser sowie 645 Hektar Ackerland überschwemmt, mehr als 4900 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Die Soldaten verstärken die mehr als 4000 Polizisten, die bereits für Einsätze in den Katastrophengebieten abgestellt worden waren, teilte das Verteidigungsministerium mit. "Da dies eine so große Katastrophe ist, werden wir so viele wie möglich einsetzen, solange dies nicht die normalen Militäreinsätze behindert", sagte ein Ministeriumssprecher.
Notstand in Seoul
In der Zehn-Millionen-Einwohner-Metropole Seoul fielen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag insgesamt 473,5 Millimeter Regen. Die Tages-Regenmenge vom Mittwoch war mit 301,5 Millimetern die höchste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Regen verwandelte die Straßen der Hauptstadt in schlammige Sturzbäche. Auch herabgestürzte Äste, Schlamm und Trümmerteile blockierten den Verkehr. Autofahrer flohen aus ihren Wagen oder kletterten auf deren Dächer. Die Polizei hatte deshalb am Mittwoch den Notstand in Seoul ausgerufen.
Die Armee suchte nach eigenen Angaben in den Umyeon-Bergen nach etwa zehn Landminen. Diese waren dort zum Schutz einer Luftabwehr-Einheit ausgelegt und von einem Erdrutsch fortgerissen worden.
Quelle: ntv.de, AFP