Massenschlägerei in Berlin Streit in Flüchtlingsunterkunft eskaliert
29.11.2015, 09:39 UhrIn einer Berliner Notunterkunft kommt es zu einer Prügelei. Alles beginnt damit, das zwei Männer mit Feuerlöschern aufeinander losgehen. Die Bilanz: Sieben Menschen müssen ins Krankenhaus.
Eine Massenschlägerei in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin hat einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. "Wir haben sieben Bewohner ins Krankenhaus gebracht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Auslöser der Schlägerei war ein Streit, der am Samstagabend schnell eskalierte. "Dabei gingen die Kontrahenten auch mit Feuerlöschern aufeinander los", erklärte ein Sprecher der Polizei. Durch die Gewalt und die Schaumwolke sei es zu einer Panik gekommen. Viele Menschen flüchteten ins Freie, um sich in Sicherheit zu bringen. Etwa die Hälfte der rund 1000 Bewohner wartete vor dem Gebäude in der Kälte, bis sich die Lage beruhigte.
Polizei und Feuerwehr fuhren mit einem großen Aufgebot in den Bezirk Spandau. "Auch ein Dolmetscher wurde gerufen, um zu verstehen, was passiert ist", sagte der Polizeisprecher. Erst spät in der Nacht kehrten die letzten Bewohner in ihre Betten zurück. Es gab Anzeigen wegen Körperverletzung.
Weitere Vorfälle
In einer weiteren Flüchtlingsunterkunft im Berliner Stadtteil Kreuzberg, gerieten ein 18- und ein 17-Jähriger in Streit. Dabei erlitt der Jüngere eine Kopfverletzung, nachdem der Ältere mit einem Gürtel auf ihn eingeschlagen hatte, wie die Polizei mitteilte.
In einer Unterkunft auf dem Gelände des stillgelegten Berliner Flughafens Tempelhof gingen Flüchtlinge mit Messern und Stangen aufeinander los. Die Polizei sei mit zahlreichen Einsatzkräften an Ort und Stelle, teilte ein Sprecher mit. 2300 Flüchtlinge leben derzeit auf engem Raum in drei Hallen des Hangars.
Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren syrischen Flüchtlingen in Klietz bei Stendal in Sachsen-Anhalt wurden nach Angaben der Polizei fünf Personen verletzt. Die herbeigerufene Polizei konnte die Situation beruhigen und die beteiligten Syrer trennen. Der Streit hatte sich demnach in den Duschräumen zugetragen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP