Panorama

Eine Weihnachtsgeschichte Totgeglaubtes Kind taucht auf

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 kommen in Indonesien Hunderttausende bei einem Tsunami und seinen Folgen ums Leben. Erschütternde Geschichte und Biografien werden noch Jahre später erzählt. Jetzt - sieben Jahre nach dem Unglück - taucht ein damals totgeglaubtes Mädchen auf. Wati ist heute 14 und überglücklich, ihre Familie wiedergefunden zu haben.

Beim schweren Tsunami im Dezember 2004 starben in Indonesien rund 165.000 Menschen.

Beim schweren Tsunami im Dezember 2004 starben in Indonesien rund 165.000 Menschen.

(Foto: dpa)

im Indischen Ozean ist in Indonesien ein totgeglaubtes Mädchen wieder aufgetaucht. Das Mädchen sei von einer alleinstehenden Frau aufgezogen worden, die es zum Betteln gezwungen habe, berichtete ihr Großvater Ibrahim telefonisch aus Meulaboh, dem Heimatort der Familie. Der Ort in der Provinz Aceh auf Sumatra war am 2. Weihnachtstag 2004 von meterhohen Tsunamiwellen überrollt worden. Hunderte Menschen kamen uns Leben.

Die heute 14 Jahre alte Meri Yulanda, auch Wati genannt, war nach Angaben ihres Großvaters vor ein paar Tagen in Meulaboh aufgetaucht. Sie sagte Anwohnern, sie suche ihre Familie. Sie erinnerte sich nur an den Namen des Großvaters: Ibrahim. Ein Bekannter berichtete Ibrahim davon, der wie viele Indonesier nur einen Namen hat. Ibrahim dachte nach eigenen Angaben sofort an seine Enkelin. Er holte sofort die Mutter Yusnidar, die das Mädchen unter anderem an einem Muttermal auf der Stirn erkannte.

Die Eltern hatten versucht, ihre drei Kinder zu retten, als die Wassermassen kamen, doch wurde die damals siebenjährige Yulanda von ihnen getrennt. Die Eltern konnten sie auch in den folgenden Tagen nicht finden und dachten, sie wäre tot. Das Mädchen hat nach Angaben des Großvaters ein schweres Los getroffen. "Meine Enkelin wurde gezwungen, zu betteln. Sie wurde geschlagen, wenn sie nicht genügend Geld nach Hause brachte", sagte er.

Der Tsunami wurde von einem schweren Erdbeben vor Sumatra ausgelöst. Rund um den Indischen Ozean kamen 230.000 Menschen ums Leben, allein auf Sumatra 170.000.

Quelle: ntv.de, dpa

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