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Die meisten Länder atmen auf Tsunami verschont Pazifik-Inseln

Auch in Chile blieb es ruhig.

Auch in Chile blieb es ruhig.

(Foto: REUTERS)

Langsam wird klar: Der verheerende Tsunami, der Japan schwer traf, verschont die anderen Pazifik-Inseln. Zwar gibt es an vielen Stellen höhere Wasserstände, die Schäden sind aber gering. Auch, weil die Behörden umfangreiche Maßnahmen einleiten.

Soldaten in Guatemale räumen sicherheitshalber einen Strand.

Soldaten in Guatemale räumen sicherheitshalber einen Strand.

(Foto: REUTERS)

Der Tsunami nach dem schweren Erdbeben in Japan hat die tiefliegenden Pazifik-Inseln weitgehend verschont. Auf den Fidschi-Inseln gab es nur etwa 30 Zentimeter höhere Wellen, berichtete der Rundfunk. Die Behörde für Katastrophenschutz hatte die Küstenbewohner aufgerufen, ins Landesinnere zu gehen oder wenigstens in Bereitschaft für eine schnelle Evakuierung zu sein. Die Behörde hob den Alarm auf. Die vor der japanischen Ostküste ausgelösten Wellen rasten mit einer Geschwindigkeit von 800 Kilometern in der Stunde über den Pazifik Richtung Südosten.

Auch die anderen Inselstaaten im Pazifik meldeten keine größeren Wellen, berichtete der australische Rundfunk. Auf Tonga waren viele Menschen auf Anhöhen geflüchtet, doch blieb das Meer ruhig. Die Wellen wären gegen 5 Uhr Ortszeit dort angekommen. Auch auf den Marshall-Inseln, auf Kiribati, Nauru und Vanuatu sei es ruhig geblieben, ebenso an den Küsten von Papua-Neuguinea. Samoa hob den Tsunami-Alarm ebenfalls auf. Dort waren 2009 nach einem Erdbeben ein Tsunami mit meterhohen Wellen an die Küsten geschwappt. Etwa 190 Menschen starben.

An der Küste von Ecuador.

An der Küste von Ecuador.

(Foto: REUTERS)

Ein Segler in Neuseeland hat auf der Flucht vor dem vermeintlichen Tsunami seine Jacht verloren. Der Mann war aus dem Hafen der Great Barrier-Insel nordöstlich von Auckland auf das Meer hinaus gefahren, um Schaden an seinem Boot zu verhindern. Dabei lief er aber auf Grund. Ein Rettungshubschrauber musste den Mann von seinem sinkenden Schiff an Bord nehmen, berichtete die neuseeländische Nachrichtenagentur NZPA.

Im Hafen von Santa Cruz, Kalifornien.

Im Hafen von Santa Cruz, Kalifornien.

(Foto: AP)

Von den Galapagosinseln wurden einige Überschwemmungen gemeldet, die Osterinsel sei nur von einer kleinen Welle getroffen worden, teilten die Behörden am Freitag (Ortszeit) mit.

In Ecuador waren vorsorglich mehr als 260.000 Menschen aus küstennahen Regionen in Sicherheit gebracht worden, in Chile wurden ebenfalls zehntausende Bewohner tief gelegener Küstenstriche in höheres Gelände gebracht. Es gab jedoch keine größeren Schäden. Auch in Kolumbien und Peru waren die Behörden zeitweise in Alarmzustand.

Auch in Indonesien blieben die Auswirkungen gering. Auf der Insel Halmahera wurde eine Tsunamiwelle von zehn Zentimetern gemessen. Tausende Menschen verließen im Osten Indonesiens ihre Häuser. Berichte von Verletzten oder Schäden gab es zunächst nicht.

Auf den Philippinen wurden Tausende Bewohner an der Ostküste in Sicherheit gebracht. Das Institut für Vulkanologie und Seismologie sprach eine Tsunamiwarnung für mehr als 19 Provinzen aus. In der Provinz Cagayan wurde eine Flutwelle mit 60 Zentimetern gemessen. Von größeren Schäden oder gar Toten wurde jedoch zunächst nichts bekannt.

Auf den Galapagos-Inseln werden Schildkröten in Sicherheit gebracht.

Auf den Galapagos-Inseln werden Schildkröten in Sicherheit gebracht.

(Foto: REUTERS)

Im äußersten Osten Russlands wurden mehr als 10.000 Menschen wegen eines drohenden Tsunamis in Sicherheit gebracht. Auf der Inselgruppe der Südkurilen sowie auf der Insel Sachalin seien mehrere Siedlungen in Ufernähe evakuiert worden. Berichte über Schäden gab es aber bis zum Abend nicht.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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