Deutliche Erfolge in Liberia UN sehen Ebola auf dem Rückzug
16.01.2015, 13:30 Uhr
Nach UN-Angaben gibt es nun in jedem der von Ebola betroffenen Länder genügend Einrichtungen zur Behandlung.
(Foto: REUTERS)
In den vom Ebola-Virus gebeutelten Ländern macht sich vorsichtiger Optimismus breit: Knapp ein Jahr nach dem Ausbruch in Westafrika gibt es deutliche Fortschritte im Kampf gegen die Krankheit. Liberia formuliert ein ambitioniertes Ziel.
Der UN-Beauftragte für Ebola sieht deutliche Fortschritte im Kampf gegen die Seuche in Westafrika. "Wir haben in den vergangenen paar Wochen eine große Veränderung festgestellt, ein Gefühl der Zuversicht, dass dies überwunden werden kann", sagte David Nabarro in New York.

Das Ebola-Virus befindet sich in Westafrika laut dem UN-Beauftragten David Nabarro auf dem Rückmarsch.
(Foto: REUTERS)
Die Maßnahmen, die zur Bekämpfung ergriffen wurden, zeigten Wirkung. Überall gebe es mittlerweile Einrichtungen zur Behandlung von Erkrankten. Bestattungen von verstorbenen Ebola-Patienten würden in einer "sicheren und würdigen" Art und Weise vorgenommen. "Das Ergebnis ist, dass wir den Anfang einer Verlangsamung des Ausbruchs sehen."
Der Impuls sei von Liberia ausgegangen, wo die Zahl der Fälle seit Anfang Dezember zurückgegangen ist. In manchen Gebieten, die noch vor Monaten stark betroffen waren, ist die Zahl der Fälle inzwischen auf Null oder fast auf Null gesunken. Anderen Gebieten gehe es "immerhin langsam etwas besser".
Zuversicht in Liberia
Liberias Regierung gab sich zuversichtlich, dass das besonders stark betroffene Land bis Ende Februar vollständig Ebola-frei sein könnte. Das Gesundheitsministerium verwies auf einen starken Rückgang von Krankheitsfällen. Der aktuelle Stand ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nun so tief wie seit Anfang Juni nicht mehr.
Auch in Sierra Leone und in Guinea machten die Behörden Fortschritte aus. Es gebe allerdings noch viel zu tun, man müsse weiterhin wachsam sein und diszipliniert vorgehen, um der Seuche Herr zu werden, so Nabarro.
Nach Angaben der WHO starben weltweit bislang 8444 Menschen an Ebola. Etwa 21.200 haben sich infiziert, seit die Krankheit erstmals vor knapp einem Jahr im März 2014 registriert worden war. Im August wurde die Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall erklärt.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/rts