Viele Kinder, viele Rentner 10 Prozent abhängig vom Staat
09.12.2010, 12:51 Uhr
Plakat zum Thema, herausgegeben vom Sozialverband VdK.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Fast jeder Zehnte in Deutschland ist auf soziale Mindestsicherung angewiesen. Ende 2009 erhielten knapp 7,8 Millionen Menschen Leistungen wie Arbeitslosengeld- und Sozialhilfe, 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit waren 9,5 Prozent der Bürger auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Ende 2008 hatte die Quote 9,3 Prozent betragen. Insgesamt gab der Staat 2009 für diese Leistungen rund 41,6 Milliarden Euro aus, 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Hartz IV-Kneipe: Für viele geht nicht mehr.
Die Bezieher von Hartz IV machten die weitaus größte Gruppe der Betroffenen aus: Ihre Zahl stieg um 1,9 Prozent auf mehr als 6,7 Millionen. Knapp drei Viertel von ihnen bezogen Arbeitslosengeld II, die übrigen waren vor allem Kinder unter 15 Jahren, die Sozialgeld erhielten. Für den Lebensunterhalt dieser Menschen gab der Staat 2009 zusammen rund 35,9 Milliarden Euro aus.
Außerdem erhielten knapp 857.000 Menschen laufende Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII ("Sozialhilfe"), das waren vor allem Rentner, deren Rente für den Lebensunterhalt nicht ausreichte. Darüber hinaus bezogen rund 121.000 Asylbewerber Zahlungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Quelle: ntv.de, dpa