Politik

Gewalt in Syrien nimmt stark zu 100 Tote an einem Tag

Soldaten tragen in Damaskus ihre toten Kollegen zu Grabe.

Soldaten tragen in Damaskus ihre toten Kollegen zu Grabe.

(Foto: dpa)

Auf einer Sondersitzung ringt der UN-Sicherheitsrat um eine Lösung des Gewaltproblems in Syrien. Menschenrechtler berichten von allein 100 Toten an einem Tag. Es gibt Anzeichen, dass die Resolution eine Verurteilung des Regimes in Damaskus vorsieht.

Bei den politisch motivierten Gewalttaten in Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtlern allein am Montag . Bei 55 Opfern handele es sich um Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. Die Kämpfe und Gewalttaten hatten in den vergangenen Tagen landesweit erneut stark zugenommen. Die Zahl der Toten vom Montag war bis zum Abend zunächst mit rund 50 angegeben worden.

Allein 40 Zivilisten wurden laut Angaben der Beobachtungsstelle in Homs getötet, neun weitere in Daraa, fünf in Vororten der Hauptstadt Damaskus und einer in Idleb. Darüber hinaus verzeichnete die Beobachtungsstelle zehn getötete desertierte Soldaten, 25 getötete Soldaten der syrischen Armee und sechs getötete sonstige Sicherheitskräfte.

Ringen um eine Lösung

Das Ringen um eine Lösung für den Konflikt ist in den vergangenen Tagen in eine neue Phase gegangen. Die Kräfte im UN-Sicherheitsrat haben sich offenbar zugunsten einer Verurteilung des Vorgehens der Regierung in Damaskus verschoben. Französischen Diplomaten zufolge stehen die Erfolgschancen für die Verabschiedung einer solchen Resolution inzwischen offenbar gut. Die Kräfteverhältnisse im höchsten UN-Gremium hätten sich "verändert", sagte ein Diplomat. Demnach sind "mindestens zehn" der 15 Mitglieder des Gremiums für einen Vorschlag der Arabischen Liga, der einen "friedlichen" Machtwechsel in Damaskus vorsieht.

Das russische Außenministerium teilte zudem mit, die syrische Führung sei zu informellen Gesprächen mit Vertretern der Opposition bereit - was allerdings von der Opposition bis zu einem Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad ausgeschlossen wurde.

Quelle: ntv.de, AFP

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