Politik

Obduktion nach "Rachemord" 16-jähriger Palästinenser lebendig verbrannt

Tausende Menschen haben an der Beisetzung des Jugendlichen teilgenommen.

Tausende Menschen haben an der Beisetzung des Jugendlichen teilgenommen.

(Foto: AP)

Dar arabische Jugendliche, dessen Leiche vorige Woche gefunden wurde, ist bei lebendigem Leibe verbrannt. Das ergibt die Untersuchung des Leichnams. Während die Angehörigen noch trauern, kommt es bereits zu neuer Gewalt.

Das palästinensische Opfer eines mutmaßlichen Rachemordes in Jerusalem ist ersten Untersuchungen zufolge lebendig verbrannt worden. Die Autopsie habe ergeben, dass der 16-Jährige aus dem Ostteil der Stadt an schweren Verbrennungen gestorben sei, sagte der palästinensische Generalstaatsanwalt Mohammed Al-A'wewi. Der Junge war nach der Beerdigung dreier jüdischer Schüler verschleppt worden, die im Westjordanland getötet worden waren.

Die Familie des Jugendlichen und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas sehen den Jugendlichen als Opfer eines Racheaktes. Nach seiner Trauerfeier kam es in Jerusalem zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der Polizei.

Für den Tod der drei Schüler macht Israel die radikal-islamische Hamas verantwortlich. Diese hat sich bislang nicht dazu geäußert. Die Täter sind auf der Flucht. Der Tod der vier Jugendlichen hat Emotionen und Feindseligkeit auf beiden Seiten wieder hochkochen lassen. Mutmaßliche Islamisten aus dem Gazastreifen haben am heutigen Samstag abermals Israel beschossen. Das Militär teilte mit, dass eine Rakete und eine Mörsergranate im Süden des Landes eingeschlagen sind, ohne allerdings Schäden anzurichten.

Israel geht derweil mit aller Härte gegen die Hamas vor und bombardiert Ziele im Gazastreifen.

Quelle: ntv.de, fma/rts/dpa

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