Top-Terrorist gefoltert 183 Mal Waterboarding
20.04.2009, 08:23 UhrDer US-Geheimdienst CIA hat das simulierte Ertränken bei Verhören von mutmaßlichen Terroristen viel häufiger angewandt als bisher bekannt. So sei allein der als Chefplaner der Anschläge von 11. September 2001 geltende Chalid Scheich Mohammed 183 Mal im Jahr 2003 dem sogenannten Waterboarding ausgesetzt worden, berichtet die "New York Times". Die Zeitung beruft sich auf Memos des US-Justizministeriums.
Ein anderer mutmaßlicher Terrorist, Abu Subaida, sei 83 Mal auf diese Weise im Jahr 2002 gequält worden. Ein früherer hoher CIA-Mitarbeiter, John Kiriakou, hatte im Jahr 2007 erklärt, Abu Subaida sei nur 35 Sekunden dem Waterboarding ausgesetzt worden, bevor er alles gestanden habe.
Die "New York Times" hatte bereits 2007 berichtet, dass Chalid Scheich Mohammed über 100 Mal "harten" Verhörmethoden unterworfen worden war, allerdings waren damals keine Details bekannt. US-Präsident Barack Obama hatte kürzlich Straffreiheit für Folterverhöre angekündigt und damit einen Sturm der Entrüstung auch unter vielen seiner Anhänger ausgelöst. Obama will heute das CIA-Hauptquartier besuchen und dort vor Mitarbeitern sprechen.
Quelle: ntv.de