Politik

Aus Bayern in den Krieg nach Syrien 19-jähriger Konvertit getötet

Nach einer heftigen Explosion in Aleppo.

Nach einer heftigen Explosion in Aleppo.

(Foto: REUTERS)

Ein deutscher Islam-Konvertit soll in Syrien getötet worden sein. Nach bisherigen Informationen soll es sich um den 19-jährigen David G. aus Bayern handeln. Derweil wird über dem Norden Syriens das strenge islamische Recht verhängt.

In Syrien ist möglicherweise ein 19 Jahre alter deutscher Islamkonvertit ums Leben gekommen. Die iranische Nachrichtenagentur Farsnews veröffentlichte am Wochenende die Meldung, ein "deutscher Terroristenführer" mit dem Kampfnamen "Abu Dawud Al Almani" sei getötet worden - illustriert mit Fotos, die einen blonden jungen Mann und dessen blutüberströmte Leiche zeigen.

Nach einem Bericht der "Welt", könnte es sich dabei um David G. handeln, einen Neunzehnjährigen aus Bayern. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte dazu, die Möglichkeit bestehe, dass es sich um einen aus Bayern nach Syrien ausgereisten jungen Mann handle. "Das ist aber noch nicht zweifelsfrei geklärt."

Die der Al-Kaida nahestehenden Rebellen haben unterdessen in ihren eroberten Gebieten im Norden Syriens das strenge islamische Recht verhängt. In der Provinz Rakka wurde nach Anordnungen der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil), das öffentliche Spielen von Musik verboten. Frauen müssen außerhalb ihrer Wohnungen den Nikab tragen, einen Schleier, der das ganze Gesicht verhüllt. Männer sind verpflichtet, die Freitagsgebete in den Moscheen zu besuchen. Der Verkauf von Zigaretten und Schischa-Wasserpfeifen ist verboten. Wer den Regeln zuwider handelt, wird nach den scharfen Bestimmungen der Scharia bestraft.

Zahlreiche Tote bei Anschlag

Erst am Montag waren bei einem Anschlag auf einen von syrischen Rebellen gehaltenen Grenzposten zur Türkei mindestens zehn Menschen getötet worden. Zwei Autobomben seien innerhalb von zehn Minuten am Bab-al-Hawa-Übergang detoniert, erklärten Oppositionsanhänger und Kämpfer. Der Posten wird von Rebellen der Islamistischen Front gehalten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Die Front liefert sich Gefechte mit der Islamisten-Gruppe Isil, ein Ableger der Al-Kaida. Auf der türkischen Seite gab es keine Berichte über Schäden oder Opfer. In Syrien tobt seit fast drei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad. Allerdings kämpfen die Rebellengruppen auch untereinander.

Quelle: ntv.de

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