Politik

Miliz lässt sich nicht entwaffnen 31 Tote nach Straßenkämpfen in Bengasi

Nach den Kämpfen in Bengasi.

Nach den Kämpfen in Bengasi.

(Foto: dpa)

Bei stundenlangen Straßenkämpfen sind in der ostlibyschen Metropole Bengasi am Wochenende zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben von Ärzten starben mindestens 31 Menschen bei den Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und den Angehörigen einer der zahlreichen Milizen in der zweitgrößten Stadt des Landes. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden, erklärten Krankenhaus-Sprecher. Regierungschef Ali Zeidan kündigte eine Untersuchung an.

Der Konflikt hatte sich am Samstag an einer Demonstration von Bürgern entzündet, die die Entwaffnung einer Miliz gefordert hatten. Die bewaffnete Gruppe lehnte dies mit dem Hinweis ab, sie arbeite im Auftrag des Verteidigungsministeriums. Wie viele der Opfer Milizionäre oder Demonstranten waren, blieb unklar. Erst eine Spezialeinsatztruppe der Armee konnte die Kämpfe beenden. Nach den Zusammenstößen kündigte Militärchef Jussef al-Mangusch seinen sofortigen Rücktritt an. Sein Stellvertreter, Salem al-Gnaidy, soll den Posten vorübergehend bekleiden.

Die massive Gewalt auch zwei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi ist ein großes Problem für den Wiederaufbau des nordafrikanischen Landes. Zahlreiche internationale Unternehmen haben ihre Mitarbeiterstäbe auf ein Minimum reduziert. Zuletzt hatte der britische Erdölkonzern BP aus Sicherheitsgründen Personal aus dem Land abgezogen.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen