Syrische Rebellen attackieren Waffenlager in Homs 40 Menschen sterben bei Explosion
01.08.2013, 18:32 Uhr
Die Stadt Homs im Westen Syriens wird auch als "Wiege der Rebellion" bezeichnet.
(Foto: REUTERS)
Der Bürgerkrieg in Syrien hat erneut zahlreiche Tote gefordert. Bei einem Angriff sunnitischer Rebellen auf ein Waffenlager in Homs sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen, Hunderte sind zum Teil schwer verletzt worden. Die Stadt im Westen des Landes wird seit Monaten von Regierungstruppen und Oppositionellen umkämpft.
Bei der Explosion eines Munitionslagers regierungstreuer Milizen in der syrischen Stadt Homs sind mindestens 40 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien viele Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit, die den Aufständischen nahesteht. Das Waffendepot im Bezirk Wadi al-Sahab sei zuvor mit Raketen beschossen worden, vermutlich von Rebellen.
Auf einem von den Gegnern von Präsident Baschar al-Assad veröffentlichten Video war ein Feuerball zu sehen, der mehrere hundert Meter in den Himmel über den von Regierungstruppen gehaltenen Stadtteil steigt. Den Angaben nach wurden mindestens 120 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer.
Um die von den Aufständischen als "Wiege der Rebellion" gegen Assad bezeichnete Stadt Homs wird seit Beginn des Bürgerkrieges gekämpft. Erst am Montag hatten Assads Truppen den Altstadtbezirk Chaldijeh erobert. Nun nahmen die Aufständischen die südlichen Stadtteile unter Beschuss. Mehrere Wohngebäude wurden dabei zerstört.
In dem Viertel leben vor allem Alawiten - Assads Religionsgruppe. Sunnitische Rebellen greifen immer wieder alawitische Gebiete und vor allem Armeestellungen mit Bomben und Granaten an. In dem Konflikt sind nach UN-Schätzungen mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen.
Assad sagte bei dem Besuch der Stadt Daraja südwestlich von Damaskus: "Wenn wir nicht sicher wären, dass wir in Syrien gewinnen werden, hätten wir nicht die Fähigkeit zu widerstehen und die Fähigkeit, über zwei Jahre lang gegen den Feind zu kämpfen." Zuletzt hatten die Regierungstruppen Gewinne erzielt und die Rebellen aus dem Großraum Damaskus und aus Gemeinden nahe der Grenze zum Libanon gedrängt.
Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP