Politik

Palästinenser können heimkehren Ägypten öffnet Grenze zu Gaza

Der Grenzübergang Rafah ist vorübergehend wieder in Richtung Gazastreifen geöffnet.

Der Grenzübergang Rafah ist vorübergehend wieder in Richtung Gazastreifen geöffnet.

(Foto: REUTERS)

Seit einem Monat sind die ägyptischen Grenzen zum Gazastreifen dicht. Nun öffnet das Land seinen Grenzübergang Rafah und bietet somit rund 6000 Palästinensern die Möglichkeit zur Rückkehr in ihre Heimat. Die einseitige Öffnung ist jedoch nur von sehr kurzer Dauer.

Ägypten hat den Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen nach einem Monat vorübergehend geöffnet. Etwa 6000 gestrandete Palästinenser können so in ihre Heimat zurückkehren. Viele von ihnen waren im Zuge des jüngsten Gazakrieges in diesem Sommer geflohen. Allerdings soll die Grenze in die Gegenrichtung nach Ägypten geschlossen bleiben. Das trifft insbesondere etwa 1000 Bewohner des verarmten Küstenstreifens, die dringend medizinische Versorgung in Ägypten benötigen.

Der Übergang sollte zunächst für vier Stunden und einen Tag darauf für neun Stunden für den Verkehr in den Gazastreifen geöffnet werden, wie das ägyptische Staatsfernsehen berichtete. Rafah ist eine der wichtigsten Verbindungen des Gazastreifens zur Außenwelt und der einzige Übergang, der nicht von Israel kontrolliert wird. Er wurde am 25. Oktober geschlossen, nachdem Islamisten in Ägypten im Sinai 33 Sicherheitskräfte getötet hatten. Danach hatte das ägyptische Militär mit der Errichtung einer einen Kilometer breiten Pufferzone entlang der Grenze begonnen.

Der Gazastreifen wird von der radikalislamischen Hamas kontrolliert. Diese hat enge Verbindungen zur islamistischen Muslimbruderschaft, die nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi verboten wurde. Die Beziehungen zwischen der Hamas und der jetzigen ägyptischen Regierung sind angespannt.

Quelle: ntv.de, cri/rts/dpa

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