Politik

"Sei vorsichtig!" Ahmadinedschad droht Obama

Irans Präsident Ahmadinedschad droht den USA mit einer harten Reaktion auf die neue Nuklearpolitik. In einer Rede schimpft er außerdem über Aussagen des amerikanischen Präsidenten Obama. Nicht einmal dessen Vorgänger Bush habe eine solche Terminologie benutzt.

Irans Präsident Ahmadinedschad ist bekannt für seine provozierenden Reden.

Irans Präsident Ahmadinedschad ist bekannt für seine provozierenden Reden.

(Foto: dpa)

Irans Staatschef Mahmud Ahmadinedschad hat US-Präsident Barack Oabma mit einer heftigen Antwort auf seine neue Nuklearstrategie gedroht. Er hoffe, dass die Ankündigungen nicht wahr seien, sagte Ahmadinedschad in einer Rede, die im iranischen Fernsehen übertragen wurde. Der US-Präsident habe Ländern, "die sich den USA nicht unterwerfen", mit atomaren und chemischen Waffen gedroht. "Sei vorsichtig", sagte er an Obama gerichtet. Falls er den Weg seines Vorgängers George W. Bush fortsetze, werde er eine genauso "donnernde" Antwort bekommen wie dieser.

Die Regierung von US-Präsident Obama hatte ihre Regeln für den Einsatz von Atomwaffen verschärft. In ihrer neuen Nuklearstrategie verzichten die USA erstmals ausdrücklich auf den Einsatz von Atomwaffen gegen Länder, die selbst nicht atomar bewaffnet sind und sich an internationale Atomvereinbarungen halten. Länder wie Nordkorea oder Iran sind nach Angaben der US-Regierung jedoch ausdrücklich von der neuen Regel ausgenommen. Der Westen, insbesondere die USA, werfen dem Iran vor, heimlich nach Atomwaffen zu streben. Teheran hat das stets zurückgewiesen.

"Wie Cowboys"

In der "New York Times" hatte Obama Staaten als "Außenseiter" bezeichnet, die den Atomwaffensperrvertrag entweder verletzten oder ihm eine Absage erteilt hätten. "Solche Äußerungen kamen noch nicht einmal von seinem Vorgänger (George W. Bush)", sagte Ahmadinedschad. "Die amerikanischen Führer benehmen sich wie Cowboys (...). Immer wenn es ein Problem gibt, greifen sie zum Gewehr". Der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki warf den USA "Propaganda" vor. Die USA müssten ihr Versprechen einer weltweiten atomaren Abrüstung halten, sagte er. Mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 hätten die USA zudem als erste Atomwaffen eingesetzt, sagte Mottaki.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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