Politik

Eröffnung neuer Atomanlagen Ahmadinedschad hat noch Pläne

Zum 33. Jahrestag der iranischen Revolution sprach Präsident Ahmadinedschad über seine neuen Atompläne.

Zum 33. Jahrestag der iranischen Revolution sprach Präsident Ahmadinedschad über seine neuen Atompläne.

(Foto: REUTERS)

Der Import-Stopp für iranisches Öl durch die EU ist beschlossen. Doch der iranische Präsident Ahmadinedschad schert sich offenbar nur wenig darum. Zum Jahrestag der iranischen Revolution verkündet er die Eröffnung neuer Atomanlagen und stellt klar: "Der Iran wird trotz allen Drucks nicht einen Deut von seinen Prinzipien abrücken."

Am 33. Jahrestag der hat Mahmud Ahmadinedschad neue Atomprojekte angekündigt. "In den kommenden Tagen werden wir die Eröffnung neuer Atomanlagen im Iran erleben", sagte Ahmadinedschad am Freitag in Teheran. "Wie verfügen nicht nur über die Kenntnisse der Atomtechnik, sondern sind auch in der Lage, mit unseren eigenen Fachleuten für unsere Bedürfnisse zu sorgen." Der Iran werde sich im Atomkonflikt niemals der Sprache der Gewalt beugen.

Iran-Präsident Mahmud Ahmadinedschad will neue Anlagen zur Anreicherung von Uran eröffnen.

Iran-Präsident Mahmud Ahmadinedschad will neue Anlagen zur Anreicherung von Uran eröffnen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ahmadinedschad bezog sich damit vermutlich auf die Inbetriebnahme einer Anlage in Fordo zur Anreicherung von Uran auf 3,5 Prozent, vier und 20 Prozent. Das reicht nicht für Atomsprengsätze. Der Präsident sprach zum Abschluss einer Kundgebung in Teheran zur Feier der islamischen Revolution 1979. Landesweit nahmen nach Angaben der Staatsmedien Millionen Menschen an Veranstaltungen in rund 850 Orten teil. Zu Journalisten sagte Ahmadinedschad laut der Nachrichtenagentur Isna: "Der Iran wird definitiv Geschichte machen und die Welt verändern."

Auch Hamas-Führer sprach bei der Kundgebung

In seiner Rede bei der Kundgebung, an der nach Angaben des Staatsfernsehens hunderttausende Menschen teilnahmen, warf Ahmadinedschad den USA vor, "kein loyaler Freund" der Araber zu sein, sondern "das zionistische Regime" Israels retten zu wollen. "Das zionistische Regime ist die Quelle aller Weltprobleme und der Iran ist stolz darauf, das einzige Land zu sein, das den Mut und die Weisheit besessen und das westliche Tabu um den Holocaust gebrochen hat", sagte er. Ahmadinedschad bezweifelt die historische Dimension der Judenverfolgung unter der Nazi-Diktatur.

Zuvor hatte der Regierungschef des Gazastreifens, Ismail Hanija, von der radikalislamischen Hamas gesprochen. Hanija versicherte in seiner Rede, dass seine Bewegung Israel niemals anerkennen werde, sondern bis zur "vollständigen Befreiung Palästinas und Jerusalems" weiterkämpfen wolle.

Wie üblich bei offiziellen Kundgebungen rief die Menge "Tod Amerika" und "Tod Israel". Neben iranischen Flaggen trugen die Teilnehmer auch die Bilder mehrerer Atomwissenschaftler, die in den vergangenen zwei Jahren bei Anschlägen getötet worden waren. Auch aus den anderen großen Städten wie Maschhad, Isfahan, Schiras und Kerman wurden die Feiern live im Fernsehen übertragen. Mit den Kundgebungen wird des 11. Februar 1979 gedacht, als mit der Kapitulation der Streitkräfte der Volksaufstand gegen Schah Mohammed Resa Pahlawi zum Sieg gelangte.

Das soll im Juli in Kraft treten. Im Streit um das iranische Atomprogramm hatten die EU-Außenminister im Januar beschlossen, ihre Öleinfuhren aus dem Iran zu stoppen. Damit wollen sie Teheran zur internationalen Kontrolle seines Atomprogramms zwingen.

 

Quelle: ntv.de, dpa/rtr

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