Politik

Werner Greiner in Freiheit Al-Kaida lässt Geisel frei

Ein seit rund sechs Monaten von einer Gruppe de Terrornetzwerkes Al-Kaida im westafrikanischen Mali gefangen gehaltener Schweizer ist wieder frei. Das bestätigte das Schweizer Außenministerium.

Werner Greiner nach seiner Gefangennahme in Mali.

Werner Greiner nach seiner Gefangennahme in Mali.

(Foto: dpa)

Der Mann war zusammen mit einer Gruppe anderer Ausländer beim Besuch eines Wüstenfestivals an der Grenze zum Niger entführt worden. Die Gruppe, die sich zu der Verschleppung bekannte, nannte sich "Maghreb Al-Kaida". Im Mai erklärten die Entführer, die einen in Großbritannien inhaftierten Islamisten freipressen wollten, sie hätten eine britische Geisel getötet. Die übrigen Verschleppten, darunter eine Deutsche, waren schon im Frühjahr frei gelassen worden.

Freilassung auch auf Jolo

Sechs Monate nach der Entführung von drei Mitarbeitern des Roten Kreuzes hatten muslimische Extremisten auf den Philippinen fast zeitgleich ihre letzte Geisel freigelassen. Die Terrororganisation Abu Sayyaf übergab Eugenio Vagni (62) einer Lokalpolitikerin. "Ich fühle mich frei, meine Gesundheit ist in Ordnung", sagte der Italiener auf der Insel Jolo rund 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. In der muslimischen Region kämpfen Extremisten seit Jahren für einen eigenen Staat.

Eugenio Vagni (62) ist frei.

Eugenio Vagni (62) ist frei.

(Foto: dpa)

Rebellen hatten Vagni und zwei Kollegen vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Januar auf Jolo verschleppt. Die drei hatten dort gerade eine Abwasseranlage in einem Gefängnis in Augenschein genommen. Die anderen beiden, eine Philippinerin und ein Schweizer, kamen bereits im April frei.

Nach Angaben der stellvertretende Gouverneurin von Sulu, Anne Sahidullah, bekamen die Terroristen lediglich das Versprechen, dass in der Region mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, und 50.000 Pesos (rund 750 Euro) - "für Zigaretten", wie sie sagte. Die Männer hätten kein Lösegeld verlangt. Das Militär hatte mehrfach versucht, die Geiseln zu befreien. Zeitweise drohten die Entführer, eine Geisel zu enthaupten, und erreichten damit einen vorübergehenden Rückzug der Armee. Im Juni waren bei einem Befreiungsversuch zehn Rebellen ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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