Politik

Vor neun Monaten verschleppt Al-Kaida zeigt US-Geisel

Aus dem Video.

Aus dem Video.

(Foto: Reuters)

Der 70-jähriger Warren Weinstein wird im August 2011 aus seinem Haus in Pakistan entfernt. In der Metropole Lahore betreut der US-Bürger verschiedene Projekte für die Entwicklungsorganisation USAID. Seine Entführer verlangen die Freilassung von Terroristen, die in den USA in Haft sitzen. Washington geht auf die Forderungen nicht ein.

Neun Monate nach der Entführung eines US-Bürgers in Pakistan ist im Internet erstmals ein Video mit der Geisel Warren Weinstein aufgetaucht. Wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte, bat der von Al-Kaida verschleppte Entwicklungshelfer US-Präsident Barack Obama darin, den Forderungen von Al-Kaida nachzugeben. Das Weiße Haus wies dies zurück.

Der 70-jährige Weinstein, der in einem traditionellen pakistanischen Gewand zu sehen ist, sagt in dem Video, dass es ihm gut gehe und er alle seine Medikamente bekomme. Wenn Obama auf die Forderungen von Al-Kaida eingehe, werde er leben, sagte der US-Bürger. "Wenn Sie die Forderungen nicht akzeptieren, dann sterbe ich", richtete er sich direkt an den US-Präsidenten.

"Wir können und werden nicht mit Al-Kaida ", erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney. Die US-Regierung sei aber in großer Sorge um Weinsteins Sicherheit und arbeite daran, die Geisel zu finden.

Weinstein war im August 2011 aus seinem Haus in der pakistanischen Metropole Lahore entführt worden. Er arbeitete für eine Firma, die unter anderem Projekte für die US-Entwicklungsorganisation USAID betreut. Nur wenige Tage nach seiner Entführung hätte er Pakistan verlassen wollen. Im Dezember hatte sich Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri zu der Entführung bekannt und die Freilassung von Scheich Omar Abdul Rahman, Ramsi Jusef und Sajid Nosair gefordet. Diese sitzen wegen des Anschlags auf das World Trade Center in New York in Haft.

Quelle: ntv.de, AFP

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