Politik

Miliz will weiter morden Al-Schabaab drohen mit neuen Anschlägen

Polizisten bewachen noch immer das Universitätsgelände in Garissa.

Polizisten bewachen noch immer das Universitätsgelände in Garissa.

(Foto: REUTERS)

Noch sind die Toten des Anschlags auf eine Universität im kenianischen Garissa nicht beerdigt, da droht die islamistische Al-Schabaab-Miliz schon mit weiteren Gräueltaten. Dabei solle viel Blut fließen.

Nach dem Massaker an einer Universität in Kenia hat die islamistische Al-Schabaab-Miliz dem ostafrikanischen Land mit weiteren Anschlägen gedroht. Die Städte würden "rot von Blut" sein, hieß es in einer an die Bevölkerung Kenias gerichteten Erklärung der somalischen Miliz. Daran könnten keine Sicherheitsmaßnahmen etwas ändern.

Bei dem Angriff der Schabaab auf die Universität Garissa am Donnerstag waren 148 Menschen getötet worden, überwiegend christliche Studenten. Die Miliz will mit den Anschlägen nach eigener Darstellung den Einsatz kenianischer Soldaten in Somalia und die angeblich schlechte Behandlung von Muslimen in Kenia rächen.

"Es wird ein langer, grauenvoller Krieg, in dem Sie, die kenianische Öffentlichkeit, das erste Opfer sein werden", hieß es in der Erklärung. Der Überfall im rund 200 Kilometer von der somalischen Grenze entfernt liegenden Garissa war der folgenschwerste in Kenia seit 1998. Damals kamen bei einem Bombenanschlag der Extremistenorganisation Al-Kaida auf die US-Botschaft in Nairobi mehr als 200 Menschen ums Leben.

Weitere Festnahmen

Am Samstag fanden Helfer des Roten Kreuzes eine weitere Überlebende des Massakers auf dem Universitätsgelände. Die Polizei teilte mit, nach drei weiteren Festnahmen am Freitag befänden sich nun fünf Verdächtige in Haft.

Die Sicherheit der Kenianer könne durch keine noch so großen Vorsichtsmaßnahmen mehr gewährleistet werden, hieß es in der Al-Schabaab-Erklärung weiter. Im September 2013 waren bei einem Überfall auf eine Einkaufspassage in Nairobi 67 Menschen ums Leben gekommen. Die Betreiber solcher Einkaufszentren fordern von Präsident Uhuru Kenyatta, mehr zum Schutz der Geschäfte zu unternehmen und heuern verstärkt private Sicherheitsdienste an.

Auch die Tourismus-Industrie des Landes leidet unter der prekären Sicherheitslage. An der Küste bewachten bewaffnete Polizisten alle größeren öffentlichen Gebäude, sagte der Polizeichef der Küstenregion. Sogar Hubschrauber seien im Einsatz.

Quelle: ntv.de, sba/rts

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