Politik

Dutzende Verletzte Angriff auf israelische Soldaten

In einem südisraelischen Militärstützpunkt sind in der Nacht zum Dienstag 47 Soldaten durch eine im Gazastreifen abgefeuerte Rakete verwundet worden. Der von militanten Palästinensern abgefeuerte Sprengkörper schlug in einem Materialzelt ein, wie das israelische Militär mitteilte. Die Soldaten wurden von Geschosssplittern getroffen. Eine israelische Panzergranate traf wenige Stunden später ein Haus im nördlichen Gazastreifen und verletzte fünf palästinensische Zivilisten.

Zu dem Angriff bekannten sich die Saladin-Brigaden, der militante Flügel der radikalen Palästinenserorganisation Volkswiderstandskomitees, sowie die Gruppe Saraja al-Kuds, der bewaffnete Arm des Islamischen Dschihad. In einer Erklärung hieß es, der Raketenbeschuss sei als "natürliche Antwort auf die täglichen Verbrechen erfolgt, die die Zionisten an unserem Volk begehen". Militante Palästinenser beschießen vom Gazastreifen aus immer wieder israelisches Gebiet mit selbst angefertigten Raketen. In den vergangenen sieben Jahren wurden dabei israelischen Medienberichten zufolge zwölf Menschen getötet.

Die israelische Außenministerin Zipi Liwni kündigte "nichtmilitärische Mittel" als Antwort auf die Raketenangriffe aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Liwni, die auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem französischen Amtskollegen Bernard Kouchner sprach, deutete damit an, dass Israel die Versorgung des Gazastreifens mit Strom, Wasser und Treibstoffen unterbrechen könnte. Seit der gewaltsamen Machtergreifung durch die Hamas im Gazastreifen lässt Israel ohnehin nur diese Versorgung sowie humanitäre Transporte zu. Kouchner, der am Vortag in Israel eingetroffen war, erklärte: "Ich habe Verständnis dafür, dass Israel seine Bevölkerung schützt."

Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verurteilte den Raketenangriff aus dem Gazastreifen aufs Schärfste. Durch derartige Aktionen sollten die aktuellen Bemühungen um eine Friedenslösung für Israelis und Palästinenser torpediert werden, sagte Steinmeier.

Quelle: ntv.de

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