Bundeswehr in Afghanistan Anschlag auf Deutsche scheitert
11.10.2010, 09:47 Uhr
Eine Abordnung des Fallschirmjägerbataillons 313 aus Seedorf nimmt auf dem Luftwaffenstützpunkt Köln-Wahn den Sarg mit dem in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten in Empfang.
(Foto: dpa)
Nur wenige Tage nach einem Attentat auf die Bundeswehr in Afghanistan mit einem toten und 14 verletzten Soldaten scheitert ein erneuter Anschlag. Der Sprengsatz detoniert, als die Fahrzeuge die Stelle bereits passiert haben, teilt das Einsatzführungskommando mit.
Drei Tage nach dem tödlichen Selbstmordanschlag auf die Bundeswehr in Afghanistan sind deutsche Soldaten dort erneut Ziel eines Sprengstoffangriffs geworden. Dabei wurden aber keine Soldaten verletzt, auch die Fahrzeuge blieben unbeschädigt, wie die Bundeswehr mitteilte.
Demnach explodierte wenige Kilometer östlich des Stützpunkts Kundus eine Sprengfalle, als eine Fahrzeugkolonne der Bundeswehr auf dem Rückweg ins Lager war. Wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam sagte, detonierte die Sprengfalle erst, als die Fahrzeuge die Stelle bereits passiert hatten.
Am Donnerstag war ein Oberfeldwebel bei einem Selbstmordanschlag der radikalislamischen Taliban in der Unruheprovinz Baghlan ums Leben gekommen. 14 deutsche Soldaten wurden dabei verletzt. Damit stieg die Zahl der toten Bundeswehrsoldaten seit Beginn des Einsatzes in Afghanistan auf 44.
Die Kameraden des 26-Jährigen hatten am Samstag bei einer im Feldlager Kundus Abschied von ihm genommen. Anschließend wurde sein Leichnam nach Deutschland geflogen. Auch die Heimatgemeinde an seinem niedersächsischen Standort gedachte beim Sonntagsgottesdienst des Fallschirmjägers.
Quelle: ntv.de, dpa