Leichnam nach Deutschland überführt Trauerfeier für getöteten Soldaten
10.10.2010, 09:24 UhrDer am Donnerstag in Afghanistan getötete Bundeswehr-Soldaten wird nach Deutschland überführt. Zuvor nahmen in Kundus seine Kameraden mit einer Zeremonie Abschied von dem 26-Jährigen. Auch in Deutschland soll es eine Trauerfeier geben.
Nach einer Trauerfeier im Bundeswehr-Lager im nordafghanischen Kundus ist der Leichnam des am Donnerstag getöteten deutschen Soldaten nach Deutschland übergeführt worden. Eine Maschine der Luftwaffe mit dem Sarg landete auf dem Flughafen Köln-Wahn, wie die Bundeswehr mitteilte. Auch in Deutschland war eine Trauerfeier für den 26-jährigen Fallschirmjäger geplant, Zeit und Ort standen aber noch nicht fest.

Der Sarg mit dem getöteten deutschen Soldaten wird zu einer Bundeswehrmaschine in Kundus gebracht.
(Foto: dpa)
Der Kommandeur des Ausbildungs- und Schutzbataillons Kundus, dem der getötete Soldat angehörte, sprach den Angehörigen und Freunden bei der Zeremonie am Samstag "unsere tiefe Anteilnahme" aus. "Er war unser Kamerad und unser Freund. Jetzt trauern wir um ihn, wollen seine Tatkraft und seinen Optimismus in unseren Herzen behalten", sagte Oberstleutnant Christian von Blumröder nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam. An der Trauerfeier im Ehrenhain des Feldlagers Kundus nahm auch der Regionalkommandeur Nord der NATO-Truppe ISAF, Generalmajor Hans-Werner Fritz, teil.
14 Soldaten verletzt
Der Oberfeldwebel aus dem Fallschirmjägerbataillon 313 im niedersächsischen Seedorf war am Donnerstag bei einem Selbstmordattentat in der Nähe des Lagers des Regionalen Wiederaufbauteams Pol-e-Khomri in der Provinz Baghlan ums Leben gekommen. Bei dem Anschlag und dem folgenden Feuergefecht wurden auch 14 Soldaten verletzt.
Es war bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass deutsche Soldaten in Afghanistan zu Tode kamen: Im April waren innerhalb von nur zwei Wochen sieben deutsche Soldaten getötet worden. Seit Beginn des ISAF-Einsatzes im Januar 2002 wurden am Hindukusch bei Gefechten und Anschlägen insgesamt 27 Bundeswehrsoldaten getötet.
Quelle: ntv.de, dpa