Politik

Mazedonien Anschlag auf Parlament

Wenige Stunden vor einer Debatte über eine neue Regierungskoalition haben Unbekannte einen Anschlag auf das mazedonische Parlament in Skopje verübt.

Eine Handgranate sei aus einem fahrenden Auto heraus auf das Gebäude geschleudert worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Niemand sei verletzt worden. Angaben zum Hintergrund der Tat machte die Polizei nicht. Granatensplitter trafen das Gebäude, durch die Wucht der Explosion wurden Fensterscheiben nahe geparkter Autos zerstört.

Nach ihrem Sieg bei der Parlamentswahl hatten sich die Sozialdemokraten und die Partei der albanischen Bevölkerungsminderheit, Demokratische Union für Integration (DUI), im Oktober auf die Bildung einer Regierung geeinigt. In Anlehnung an die Vergangenheit des DUI-Chefs Ali Ahemti als Anführer albanischer Rebellen und das Parteilogo der Sozialdemokraten in Form einer roten Rose hat die Koalition in der Bevölkerung den Spitznamen "Guns and Roses" erhalten.

Unter internationaler Vermittlung wurde im vergangenen Jahr ein Bürgerkrieg zwischen mazedonischen Regierungstruppen und albanischen Rebellen verhindert. Insgesamt schützen rund 700 leicht bewaffnete NATO-Soldaten in Mazedonien seit etwa einem Jahr internationale Beobachter, die ein Friedensabkommen zwischen den Konfliktparteien überwachen. Die Bundeswehr stellt dazu rund 200 Soldaten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen