16 Todesopfer Anschlag auf Philippinen
25.12.2002, 14:43 UhrNach einem Bombenanschlag mutmaßlicher islamischer Extremisten im Süden der Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf 16 gestiegen. Drei Menschen seien in den Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen, meldete die Polizei.
Der Sprengsatz war am Dienstag während einer Familienfeier im Haus des Bürgermeisters von Datu Piang detoniert. Die Ermittler vermuten, dass die Bombe von Anhängern der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) gelegt wurde. Meldungen des Militärs, wonach ein Mitglied der Rebellenorganisation festgenommen worden sei, wies die Polizei zurück.
Die Gruppe ist die größte moslemische Rebellen-Organisation auf den Philippinen, die im Süden des mehrheitlich römisch-katholischen Landes für einen eigenen Staat kämpft. Der moslemische Bürgermeister und vier Mitglieder der Stadtverwaltung sind unter den Toten.
Ein Sprecher der Rebellen bestritt die Anschuldigungen. Hintergrund des Anschlags seien vielmehr Rivalitäten örtlicher Politiker, sagte der Sprecher. Auf den Philippinen kamen bei den seit 1972 anhaltenden Kämpfen moslemischer Separatisten mehr als 120.000 Menschen ums Leben.
Quelle: ntv.de