Politik

Geständnis im El Kaida-Prozess Anschlag auf Synagoge geplant

Die deutsche El-Kaida-Gruppe hat im Jahr 2000 einen Bombenanschlag auf die Synagoge in Straßburg geplant. Das gestand jetzt einer der Angeklagten im Frankfurter El-Kaida-Prozess. Bisher war die Bundesanwaltschaft von einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt oder die Place Kleber ausgegangen.

Ziel des Anschlages, so der Angeklagte Aeurobui Beandali weiter, sei Israel gewesen. Mit der Detonation hätten sich die Beziehungen zwischen Frankreich und Israel verschlechtern sollen. Grund: Frankreich unterstütze die algerische Regierung im Kampf gegen die eigenen Islamisten.

Menschenleben sollten laut Beandali bei der Explosion angeblich nicht gefährdet werden, weil dies mit dem Islam nicht vereinbar sei.

Die insgesamt fünf angeklagten Algerier sollen Ende 2000 die erste funktionierende El-Kaida-Zelle in Deutschland gebildet haben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurden alle Angeklagten in afghanischen Trainingslagern der El Kaida im Umgang mit Waffen geschult und zu Mudjaheddin ausgebildet.

Tatsächlich räumte Beandali jetzt ein, in Lagern im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet ein Jahr lang Schulungen im Islam und im Umgang mit Waffen erhalten zu haben.

In der Anklageschrift wird den Angeklagten unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, versuchter Mord und Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags vorgeworfen.

Bei der Gruppe habe es sich um "eine auf Dauer angelegte, nach außen abgeschottete, konspirativ arbeitende Einheit" gehandelt. Gemeinsam sei ihnen der Glaube, die Herkunft und die militärische Ausbildung in afghanischen Lagern gewesen.

Quelle: ntv.de

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