Politik

UN-Mission für Darfur Appell an Khartum

Die Außenminister der fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat wollen in New York beraten, wie die Vereinten Nationen so schnell wie möglich eine Friedensmission für Darfur zusammenstellen können. Das Treffen am Dienstag im Sicherheitsrat soll auch den Außenminister von Kongo-Brazzaville, Rodolphe Adada, miteinschließen. Kongo-Brazzaville hat die Präsidentschaft der Afrikanischen Union (AU) inne, die derzeit etwa 7.000 Soldaten in der sudanesischen Krisenregion stationiert hat und die UN-Mission später unterstützen soll.

Der Sudan hat den Vorschlag einer UN-Mission für Darfur jedoch bislang immer zurückgewiesen. US-Präsident George W. Bush forderte die Regierung in Khartum deshalb am Montag noch einmal auf, die Entsendung von UN-Soldaten in die umkämpfte Krisenregion zuzulassen. Gleichzeitig brachte Washington einen Resolutionsentwurf zu Darfur im Sicherheitsrat ein. In diesem wird an Khartum appelliert, zunächst einmal UN-Experten zur Planung und Vorbereitung der Friedensmission nach Darfur reisen zu lassen.

Die Außenminister wollten am Dienstag bereits eine formale Präsidentenerklärung zu Darfur verabschieden. In ihr will das höchste UN-Entscheidungsgremium das Friedensabkommen für Darfur begrüßen, das am Freitagabend in der nigerianischen Hauptstadt Abuja unterzeichnet worden war. Nach Worten des britischen UN-Botschafters Emyr Jones Parry will der Sicherheitsrat in der Erklärung auf die Einhaltung des Abkommens dringen.

Im dreijährigen Darfur-Konflikt sind nach UN-Schätzung bereits 200.000 Menschen getötet und weitere zwei Millionen zu Flüchtlingen und Vertriebenen gemacht worden.

Quelle: ntv.de

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