Politik

Nur der Winter stört Arbeitslosenzahlen sinken

Noch immer sind in in Deutschland über drei Millionen Menschen ohne Arbeit. Doch insgesamt geht es auf dem Arbeitsmarkt aufwärts, die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt. Nur der Winter stört den Job-Aufschwung.

Es gibt auch wieder mehr Jobs.

Es gibt auch wieder mehr Jobs.

(Foto: dpa)

Der Winter hat den Arbeitsmarkt eiskalt erwischt. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar gegenüber dem Dezember um 331.000 auf 3,347.000 gestiegen. Das waren jedoch 270.000 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,7 Punkte auf 7,9 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie indes bei 8,6 Prozent gelegen.

Niedriger war die Arbeitslosigkeit in einem Januar zuletzt 1992. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Einflüsse kam die BA gar auf einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 13.000 im Vergleich zum Dezember.

Der Winter ist schuld

Die BA machte für die aktuelle Entwicklung allein das Winterwetter verantwortlich. Wenn man die saisonalen Einflüsse mit der wetterbedingten höheren Arbeitslosigkeit in den Außenberufen ausblende, bleibe die Entwicklung am Arbeitsmarkt unverändert positiv, erklärte . Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zwischen 350.000 und 500.000 sei in den drei Wintermonaten Dezember bis Februar üblich, versicherten die Fachleute schon vor der Bekanntgabe der Zahlen übereinstimmend. Am stärksten aber schlage die Winterarbeitslosigkeit meist im Januar zu Buche.

Als Grund für den starken Anstieg der Januar-Arbeitslosigkeit sehen die Fachleute unter anderem witterungsbedingte Entlassungen in Berufen wie der Baubranche, in Gärtnereien, der Landwirtschaft und in der Gastronomie. Zudem würden Kündigungen häufig zum Jahresende wirksam. Da nicht alle Betroffene sofort zum 1. Januar eine neue Stelle fänden, überbrückten manche die Zeit bis zum Start im neuen Job, indem sie sich arbeitslos meldeten.

Insgesamt steige die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs, sowohl die Erwerbstätigkeit, als auch die Nachfrage nach Arbeitskräften steige an.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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