Politik

Chlorgasangriffe in Syrien Assad "eindeutig" verantwortlich

Die Chlorgasangriffe in Syrien ruinierten Hunderten die Gesundheit. Dutzende starben an der ätzenden Substanz, vor allem Kinder.

Die Chlorgasangriffe in Syrien ruinierten Hunderten die Gesundheit. Dutzende starben an der ätzenden Substanz, vor allem Kinder.

(Foto: REUTERS)

Fassbomben werden im Syrienkrieg mit nahezu jedem Dreck bestückt, solange er nur tötet. Auch giftiges Chlor wurde nach einem Bericht von Human Rights Watch untergemischt. Demnach ist eindeutig, wer hinter den heimtückischen Angriffen steckt.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft dem syrischen Regime in Damaskus vor, für mehrere Chlorgas-Angriffe auf Städte verantwortlich zu sein. Zeugenaussagen, Videomaterial und Fotos der Opfer legten "äußerst nahe", dass die Führung von Präsident Baschar al-Assad zwischen dem 11. und 21. April Chlor-Fassbomben in drei Städten im Norden abwerfen ließ, erklärte HRW.

Zeugen berichteten unter anderem, einen Helikopter gesehen beziehungsweise direkt vor einer Explosion gehört zu haben. Später habe sich ein starker Geruch ausgebreitet, der an Haushaltsreiniger erinnerte. Von den syrischen Bürgerkriegsparteien verfügen lediglich die Regierungstruppen über Helikopter und Flugzeuge.

Bei den Angriffen auf die Städte Kafr Seita, Al-Tamana und Telmans in den Provinzen Hama und Idlib sollen Ärzten zufolge mindestens elf Menschen getötet worden sein. Weitere 500 Menschen litten unter Erstickungsanfällen und Vergiftungserscheinungen. Direkt nach ersten Berichten über einen Giftgaseinsatz in Kafr Seita hatten sich die syrische Regierung und die Opposition gegenseitig beschuldigt, Chemiewaffen eingesetzt zu haben.

Human Rights Watch forderte den UN-Sicherheitsrat auf, den wahrscheinlichen Einsatz von Giftgas in Syrien vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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