Politik

Tote und Verletzte in Kabul Attentäter zündet Bombe im Berufsverkehr

Drei Fahrzeuge wurden durch die Wucht der Explosion zerstört.

Drei Fahrzeuge wurden durch die Wucht der Explosion zerstört.

(Foto: REUTERS)

Es ist bereits der zehnte schwere Anschlag in der afghanischen Hauptstadt in diesem Jahr. Am Morgen reißt ein Attentäter mindestens 26 Menschen mit in den Tod. Gleichzeitig bestätigen sich Berichte über einen Krankenhausangriff in einer entlegenen Region.

Bei einer schweren Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 26 Menschen getötet worden. Das sagte am frühen Morgen ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Opferzahl könne noch steigen. Außerdem seien 42 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Der Sprecher des Innenministeriums sagte, es habe sich um eine Autobombe gehandelt.

Die Bombe traf demnach einen Bus, der Mitarbeiter des Bergbauministeriums transportierte. Der Anschlag ereignete sich während des Berufsverkehrs. Drei Fahrzeuge und 15 Geschäfte wurden zerstört. Der Attentäter saß laut Innenministerium in einem der Wagen, auch er sei getötet worden. Die Taliban bekannten sich wenig später zu der Tat.

Nach ersten Erkenntnissen detonierte die Bombe im Viertel Gulai-e Dawachana, das mehrheitlich von der schiitischen Minderheit der Hazara bewohnt ist. In der Nähe befindet sich auch das Haus des stellvertretenden Regierungsgeschäftsführers, Hadschi Mohammed Mohakek. Einem Reporter der BBC sagte ein Sprecher von Mohakek, der Politiker sei unversehrt.

Weitere Tote bei Angriff auf Krankenhaus

Erste Fotos zeigten eine in Rauchwolken gehüllte Straße, verkohlte Bäume, mehrere kleine Feuer und schwer beschädigte Häuser und Läden. In der Nähe soll sich auch eine der vielen privaten Universitäten der Stadt befinden.

Bei einem Angriff der Taliban auf ein Krankenhaus in der zentralafghanischen Provinz Ghor kamen zudem am Sonntag mindestens 35 Menschen ums Leben. Die Islamisten attackierten dort ein Krankenhaus. Das Präsidialamt bestätigte am Montag Berichte aus der abgelegenen Region. Bei den Opfern soll es sich um Zivilisten handeln. Ein Sprecher von Präsident Aschraf Ghani nannte den Angriff ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit".

Bei Terroranschlägen wurden in diesem Jahr bereits mehr als 1700 Menschen in Afghanistan getötet. Der Angriff in Kabul ereignete sich genau ein Jahr nach einem Bombenanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat, bei dem in der Hauptstadt mehr als 80 Menschen ums Leben kamen. Kabul verzeichnet landesweit die meisten zivilen Opfer von Anschlägen.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP/rts

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